Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1

Lead translating organization:
Aktion Mensch e.V.
Heinemannstrasse 36
D-53175 Bonn
Deutschland
Website: aktion-mensch.de
Translation coordinators:
  • Nadja Ullrich, Aktion Mensch e.V.
  • Tomas Caspers, Accenture Interactive
  • Eric Eggert, outline

1. Entwurf: Autorisierte deutsche Übersetzung

Datum der Veröffentlichung: XX. Xxxxxxx XXXX

Diese Version:
http://www.w3.org/Translations/WCAG21-de/XXXXXX/
Aktuellste Version:
http://www.w3.org/Translations/WCAG21-de/
Originalversion (englisch):
https://www.w3.org/TR/2018/REC-WCAG21-20180605/
Errata für diese Übersetzung:
https://outline-rocks.github.io/wcag/translations/WCAG21-de/errata/
Leitung der Übersetzung (LTO):
Aktion Mensch e.V.
Heinemannstrasse 36
D-53175 Bonn
Deutschland
Website: aktion-mensch.de
Übersetzungskoordinatoren:
  • Nadja Ullrich, Aktion Mensch e.V.
  • Tomas Caspers, Accenture Interactive
  • Eric Eggert, outline
Übersetzung:
  • Sandra Kallmeyer, outline
Partner im Übersetzungsprozess (Stakeholder):
https://lists.w3.org/Archives/Public/w3c-translators/2021AprJun/0034.html
Zusammenfassung der öffentlichen Kommentare zum Übersetzungsentwurf (CAT):
http://lists.w3.org/Archives/Public/public-auth-trans-de/XXXXXXXX
Anmerkungen:
In dieser Übersetzung wurde durchgängig das generische Maskulinum verwendet. Dieses Dokument spricht somit sowohl das weibliche als auch das männliche Geschlecht an. Auf Gendern wurde zugunsten der Lesbarkeit verzichtet.
„Assistierenden Techniken“ in WCAG 2 werden mittlerweile meist als „Assistive Technologien“ bezeichnet.
Weitere Anmerkungen der Übersetzer.

Dies ist eine autorisierte Übersetzung eines W3C-Dokumentes. Bei der Veröffentlichung dieser Übersetzung wurden die in der „Policy for W3C Authorized Translations“ beschriebenen Schritte eingehalten. Im Falle von Streitigkeiten ist das originale, englische Dokument die maßgebende Version der Spezifikation.

Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG) 2.1

W3C Recommendation

Diese Version (Englisch):
https://www.w3.org/TR/2018/REC-WCAG21-20180605/
Neueste Version (Englisch):
https://www.w3.org/TR/WCAG21/
Neueste Arbeitsversion (Englisch):
https://w3c.github.io/wcag/21/guidelines/
Implementierungsbericht (Englisch):
https://www.w3.org/WAI/WCAG21/implementation-report/
Vorhergehende Version (Englisch):
https://www.w3.org/TR/2018/PR-WCAG21-20180424/
Letzte Empfehlung (Englisch):
https://www.w3.org/TR/2008/REC-WCAG20-20081211/
Redakteure:
Andrew Kirkpatrick (Adobe)
Joshue O Connor (Invited Expert, InterAccess)
Alastair Campbell (Nomensa)
Michael Cooper (W3C)
WCAG 2.0 Redakteure (bis Dezember 2008):
Ben Caldwell (Trace R&D Center, University of Wisconsin-Madison)
Loretta Guarino Reid (Google, Inc.)
Gregg Vanderheiden (Trace R&D Center, University of Wisconsin-Madison)
Wendy Chisholm (W3C)
John Slatin (Accessibility Institute, University of Texas at Austin)
Jason White (University of Melbourne)

Bitte beachten Sie die Errata (englisch) für alle seit der Veröffentlichung gemeldeten Fehler oder Probleme.

Siehe auch Übersetzungen (englisch).

Dieses Dokument ist außerdem in nicht-normativen Formaten erhältlich, siehe dazu Alternative Versionen der Richtlinien für barrierefreie Webinhalte 2.1 (englisch).


Zusammenfassung

Die Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG) 2.1 decken einen großen Bereich von Empfehlungen ab, um Webinhalte barrierefreier zu machen. Wenn Sie diesen Richtlinien folgen, dann werden Inhalte für eine größere Gruppe von Menschen mit Behinderungen barrierefreier sein. Dies beinhaltet Vorkehrungen für Blindheit und Sehbehinderung, Gehörlosigkeit und nachlassendes Hörvermögen, eingeschränkte Bewegungsfähigkeit, Sprachbehinderungen, Photosensibilität und Kombinationen aus diesen Behinderungen sowie einige Vorkehrungen für Lernbehinderungen und kognitive Einschränkungen; es werden jedoch nicht alle Benutzeranforderungen für Menschen mit diesen Behinderungen abgedeckt. Diese Richtlinien beziehen sich auf die Barrierefreiheit von Webinhalten auf Desktops, Laptops, Tablets und mobilen Geräten. Darüber hinaus wird das Befolgen dieser Richtlinien Webinhalte in vielen Fällen für Nutzer im Allgemeinen benutzbarer machen.

Die WCAG 2.1-Erfolgskriterien wurden als testbare Aussagen formuliert, sogenannte „Statements“, die nicht technik-spezifisch sind. Sowohl eine Anleitung zur Erfüllung der Erfolgskriterien bei bestimmten Techniken als auch allgemeine Informationen zur Interpretation der Erfolgskriterien finden Sie in separaten Dokumenten. Unter Übersicht zu den Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG) (englisch) finden Sie eine Einführung und Links zu technischem Material und Lehrmaterial.

Die WCAG 2.1 erweitern die Web Content Accessibility Guidelines 2.0 (englisch) [WCAG20], die im Dezember 2008 als W3C-Empfehlung veröffentlicht wurden. Inhalte, die zu WCAG 2.1 konform sind, sind auch konform zu WCAG 2.0. Die Arbeitsgruppe beabsichtigt, dass die WCAG 2.1 für Regelwerke, die eine Konformität mit WCAG 2.0 erfordern, eine alternative Möglichkeit der Konformität bieten können. Mit der Veröffentlichung der WCAG 2.1 werden die WCAG 2.0 weder aufgehoben noch ersetzt. Obwohl die WCAG 2.0 eine W3C-Empfehlung bleiben, rät das W3C zur Anwendung der WCAG 2.1, um die zukünftige Gültigkeit der Maßnahmen zur Barrierefreiheit zu maximieren. Das W3C empfiehlt außerdem die Anwendung der aktuellsten Version der WCAG bei der Entwicklung oder Aktualisierung von Regelwerken zur Barrierefreiheit im Web.

Status dieses Dokumentes

Dieser Abschnitt beschreibt den Status dieses Dokumentes zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung. Andere Dokumente können dieses hier ersetzen. Eine Liste mit aktuellen W3C-Veröffentlichungen und die neueste Revision dieses technischen Berichtes finden Sie im Verzeichnis der Standards und Entwürfe des W3C (englisch) unter https://www.w3.org/TR/.

Dies sind die Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG) 2.1, eine W3C-Empfehlung (englisch) der Web Content Accessibility Guidelines“-Arbeitsgruppe (englisch).

Durch die Veröffentlichung dieser Empfehlung geht das W3C davon aus, dass die in dieser Empfehlung spezifizierte Funktionalität nicht von Änderungen des CSS Values and Units Module Level 3 oder Pointer Events Level 2 betroffen sein wird. Die Arbeitsgruppe wird diese Spezifikationen weiterhin beobachten.

Um einen Kommentar abzugeben, reichen Sie ein Issue im W3C WCAG GitHub Repository ein.. Die Arbeitsgruppe bittet darum, öffentliche Kommentare als neue Issues einzureichen, ein Issue pro eigenständigem Kommentar. Das Einrichten eines GitHub-Kontos zum Einreichen von Issues ist kostenlos. Wenn das Einreichen von Issues in GitHub nicht möglich ist, senden Sie eine E-Mail an public-agwg-comments@w3.org (Kommentararchiv). Erhaltene Kommentare zur WCAG 2.1-Empfehlung können nicht zu Änderungen in dieser Version der Richtlinien führen, könnten aber in den Errata oder in zukünftigen Versionen der WCAG berücksichtigt werden. Die Arbeitsgruppe plant nicht, formale Antworten auf Kommentare zu geben. Eine Liste der eingereichten Issues sowie die Archive der Diskussionen der AG-WG-Mailingliste (englisch) stehen öffentlich zur Verfügung und zukünftige Arbeiten der Arbeitsgruppe können auf Kommentare Bezug nehmen, die zu diesem Dokument abgegeben werden.

Dieses Dokument wurde von der Accessibility Guidelines Working Group als Empfehlung veröffentlicht.

Bitte beachten Sie den Implementierungsbericht der Arbeitsgruppe.

Dieses Dokument wurde von W3C-Mitgliedern, Software-Entwicklern, anderen W3C-Gruppen und interessierten Beteiligten begutachtet und wird vom Direktor als W3C-Empfehlung unterstützt. Es ist ein stabiles Dokument und kann als Referenzmaterial genutzt oder von einem anderen Dokument aus zitiert werden. Die Rolle des W3C beim Aussprechen einer Empfehlung besteht darin, die Aufmerksamkeit auf die Spezifikation zu lenken und den weit verbreiteten Einsatz zu fördern. Dies verbessert die Funktionalität und Interoperabilität des Webs.

Dieses Dokument wurde von einer Gruppe erstellt, die unter der W3C Patent Policy (englisch) arbeitet. Das W3C unterhält eine öffentliche Liste sämtlicher Patent-Offenlegungen (englisch), die in Verbindung mit den Arbeitsergebnissen (den sogenannten Deliverables) der Gruppe gemacht werden; diese Seite beinhaltet außerdem Anleitungen zur Offenlegung eines Patents. Eine Person, die Kenntnis von einem Patent hat, von dem sie glaubt, dass es essentielle Patentansprüche (englisch), beinhaltet, muss diese Informationen in Übereinstimmung mit Abschnitt 6 der W3C Patent Policy (englisch) offenlegen.

Dieses Dokument wird durch das W3C-Prozessdokument vom 1. Februar 2018 geregelt.

Einleitung

Dieser Abschnitt ist nicht normativ.

0.1 Hintergrund der WCAG 2

Die Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG) 2.1 definieren, wie man Webinhalte für Menschen mit Behinderungen barrierefreier gestalten kann. Barrierefreiheit umfasst ein weites Feld an Behinderungen, einschließlich visueller, auditiver, motorischer, sprachlicher, kognitiver, Sprach-, Lern- und neurologischer Behinderungen. Obwohl diese Richtlinien ein weites Feld von Problemen abdecken, können sie nicht die Bedürfnisse von Menschen mit allen Arten, Ausprägungen und Kombinationen von Behinderungen adressieren. Diese Richtlinien machen Webinhalte außerdem besser nutzbar für ältere Personen mit sich altersbedingt ändernden Fähigkeiten und verbessern häufig die Gebrauchstauglichkeit für Benutzer im Allgemeinen.

Die WCAG 2.1 wurden durch das W3C-Verfahren (englisch) in Kooperation mit Einzelpersonen und Organisationen auf der ganzen Welt entwickelt. Das Ziel ist es, einen gemeinsamen Standard für die Barrierefreiheit von Webinhalten zur Verfügung zu stellen, der die Bedürfnisse von Einzelpersonen, Organisationen und Regierungen auf internationaler Ebene erfüllt. Die Richtlinien der WCAG 2.1 bauen auf den WCAG 2.0 [WCAG20] auf, welche wiederum auf den WCAG 1.0 [WAI-WEBCONTENT] aufbauen, und wurden so konzipiert, dass sie sich weitgehend auf verschiedene Webtechniken der Gegenwart und Zukunft anwenden lassen sowie mit einer Kombination aus automatisierten Tests und der Evaluation durch Menschen testbar sind. Für eine Einführung in die Richtlinien der WCAG lesen Sie die Übersicht zu den Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG) (englisch).

Besondere Herausforderungen ergaben sich bei der Definition zusätzlicher Kriterien zur Berücksichtigung von kognitiven, sprachlichen und Lernbehinderungen, wie etwa der enge Zeitrahmen für die Entwicklung sowie die schwierige Aufgabe, einen Konsens über die Testbarkeit, Implementierbarkeit und internationale Aspekte der Vorschläge zu erzielen. Die Arbeit in diesem Bereich wird in zukünftigen Versionen der WCAG fortgesetzt. Wir empfehlen Autoren, unsere ergänzende Anleitung zur Verbesserung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen, einschließlich Lern- und kognitiven Behinderungen, Menschen mit Sehschwäche und mehr zu Rate zu ziehen.

Barrierefreiheit im Web hängt nicht nur von barrierefreien Inhalten ab, sondern auch von barrierefreien Webbrowsern und anderen Benutzeragenten. Autorenwerkzeuge spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Barrierefreiheit im Web. Für eine Übersicht darüber, wie diese Komponenten der Webentwicklung und -interaktion zusammen arbeiten, lesen Sie:

0.2 WCAG 2 Ebenen der Anleitung

Die Einzelpersonen und Organisationen, welche die Richtlinien der WCAG benutzen, sind sehr verschieden und beinhalten Webdesigner und -entwickler, Entscheidungsträger, Einkäufer, Lehrer, Dozenten, Schüler und Studenten. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen dieser Zielgruppen gerecht zu werden, gibt es mehrere Ebenen in der Anleitung, darunter globale Prinzipien, allgemeine Richtlinien, testbare Erfolgskriterien und eine reichhaltige Sammlung von ausreichenden Techniken, empfohlenen Techniken, und dokumentierten, verbreiteten Fehlern mit Beispielen, Links zu Ressourcen und Quelltext.

All diese Ebenen der Anleitung (Prinzipien, Richtlinien, Erfolgskriterien sowie ausreichende und empfohlene Techniken) wirken zusammen, um Hilfestellung bei der barrierefreieren Gestaltung von Webinhalten zu leisten. Autoren werden dazu ermutigt, alle Ebenen inklusive der empfohlenen Techniken anzusehen und, wenn möglich, anzuwenden, um den Bedürfnissen einer größtmöglichen Gruppe von Benutzern möglichst gut gerecht zu werden.

Beachten Sie, dass sogar Inhalte mit der höchsten Konformitätsstufe (AAA) nicht für Menschen mit allen Arten, Ausprägungen oder Kombinationen von Behinderungen barrierefrei sind. Dies gilt insbesondere in den Bereichen der kognitiven, Sprach- und Lernbehinderungen. Autoren werden dazu ermutigt, sowohl den kompletten Bereich der Techniken inklusive der empfohlenen Techniken in Betracht zu ziehen, als auch relevante Ratschläge zu aktuellen Best-Practice-Methoden zu suchen um sicherzustellen, dass der Webinhalt für diese Gruppe so weit wie möglich barrierefrei ist. Metadaten (englisch) können Benutzern dabei helfen, die für ihre Bedürfnisse passendsten Inhalte zu finden.

0.3 WCAG 2.1 Unterstützende Dokumente

Das WCAG 2.1-Dokument ist so konzipiert, dass die Bedürfnisse derer erfüllt werden, die einen stabilen, referenzierbaren technischen Standard brauchen. Andere Dokumente, die sogenannten unterstützenden Dokumente, basieren auf dem WCAG 2.1-Dokument und adressieren andere wichtige Einsatzzwecke, inklusive der Möglichkeit, aktualisiert zu werden um zu beschreiben, wie die Richtlinien der WCAG mit neuen Techniken angewendet würden. Unterstützende Dokumente beinhalten:

  1. Wie man die WCAG 2.1 erfüllt (englisch) - Diese anpassbare Schnellreferenz zur WCAG 2.1 beinhaltet alle Richtlinien, Erfolgskriterien und Techniken für Autoren zur Benutzung während der Entwicklung und Evaluierung von Webinhalten. Sie umfasst Inhalte aus den WCAG 2.0 und WCAG 2.1 und kann auf vielfältige Weise gefiltert werden, um den Autoren die Konzentration auf relevante Inhalte zu erleichtern.

  2. WCAG 2.1 verstehen (englisch) - Ein Leitfaden zum Verständnis und zur Implementierung der Richtlinien der WCAG 2.1. Für jede Richtlinie und jedes Erfolgskriterium der WCAG 2.1 sowie für Schlüsselthemen gibt es ein kurzes „Verstehen“-Dokument.

  3. Techniken für WCAG 2.1 (englisch) - Eine Sammlung von Techniken und verbreiteten Fehlern, jeweils in getrennten Dokumenten inklusive Beschreibung, Beispielen, Quelltext und Tests.

  4. Die WCAG-Dokumente (englisch) - Ein Diagramm und eine Beschreibung, wie die technischen Dokumente zusammenhängen und verlinkt sind.

In der Übersicht zu den Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG) (englisch) finden Sie eine Beschreibung des unterstützenden Materials für die WCAG 2.1, inklusive Aus- und Weiterbildungs-Ressourcen in Zusammenhang mit den WCAG 2. Weitere Ressourcen, die sich mit Themen wie dem Geschäftsszenario für Barrierefreiheit im Web, Planung der Implementierung zur Verbesserung der Barrierefreiheit von Webseiten und Regelwerken zur Barrierefreiheit beschäftigen, werden unter WAI-Ressourcen (englisch) aufgelistet.

0.4 Anforderungen für WCAG 2.1

Die WCAG 2.1 erfüllen eine Reihe von Anforderungen der WCAG 2.1, die wiederum Anforderungen der WCAG 2.0 beinhalten. Die Anforderungen strukturieren den gesamten Rahmen der Richtlinien und gewährleisten die Rückwärtskompatibilität. Die Arbeitsgruppe hat zudem einen weniger formalen Satz von Akzeptanzbedingungen für die Erfolgskriterien verwendet, um sicherzustellen, dass die Erfolgskriterien in Stil und Qualität denjenigen der WCAG 2.0 entsprechen. Diese Anforderungen begrenzten, was in die WCAG 2.1 aufgenommen werden konnte. Diese Einschränkung war wichtig, um den Charakter einer Punktversion der WCAG 2 zu erhalten.

0.5 Vergleich zu WCAG 2.0

Die WCAG 2.1 wurden mit dem Ziel initiiert, die Richtlinien zur Barrierefreiheit für drei Hauptgruppen zu verbessern: Benutzer mit kognitiven oder Lernbehinderungen, Benutzer mit eingeschränktem Sehvermögen und Benutzer mit Behinderungen auf mobilen Geräten. Zahlreiche Möglichkeiten zur Erfüllung dieser Anforderungen wurden vorgeschlagen und evaluiert, und eine Auswahl davon wurde von der Arbeitsgruppe präzisiert. Strukturelle Anforderungen, die von den WCAG 2.0 übernommen wurden, Klarheit und Auswirkung der Vorschläge sowie der Zeitplan führten zu dem endgültigen Satz von Erfolgskriterien, die in dieser Version enthalten sind. Die Arbeitsgruppe vertritt die Auffassung, dass die WCAG 2.1 die Orientierungshilfen für die Barrierefreiheit von Web-Inhalten in all diesen Bereichen schrittweise verbessern, sie betont jedoch, dass diese Richtlinien nicht alle Bedürfnisse der Benutzer erfüllen.

Die WCAG 2.1 bauen auf den WCAG 2.0 auf und sind mit diesen rückwärtskompatibel, d.h. Webseiten, die den WCAG 2.1 entsprechen, entsprechen auch den WCAG 2.0. Autoren, die aufgrund von Richtlinien zur Konformität mit WCAG 2.0 verpflichtet sind, können Inhalte auf WCAG 2.1 aktualisieren, ohne die Konformität mit WCAG 2.0 zu verlieren. Autoren, die beide Richtlinien anwenden, sollten sich der folgenden Unterschiede bewusst sein:

0.5.1 Neuerungen in WCAG 2.1

Die WCAG 2.1 erweitern die WCAG 2.0, indem sie neue Erfolgskriterien, Definitionen zu deren Unterstützung, Richtlinien zur Organisation der Ergänzungen und einige Ergänzungen im Abschnitt über die Konformität hinzufügen. Dieser additive Ansatz hilft dabei, deutlich zu machen, dass Websites, die den WCAG 2.1 entsprechen, auch den WCAG 2.0 entsprechen und damit die Konformitätsverpflichtungen erfüllen, die spezifisch für die WCAG 2.0 sind. Die Arbeitsgruppe für Richtlinien für barrierefreie Webinhalte empfiehlt, dass Websites die WCAG 2.1 als neues Konformitätsziel übernehmen, auch wenn die formalen Verpflichtungen die WCAG 2.0 nennen, um eine bessere Barrierefreiheit zu gewährleisten und zukünftige Änderungen der Richtlinien zu antizipieren.

Die folgenden Erfolgskriterien sind neu in den WCAG 2.1:

Viele dieser Erfolgskriterien verweisen auf neue Begriffe, die auch in das Glossar aufgenommen wurden und Teil der normativen Anforderungen der Erfolgskriterien sind.

Im Abschnitt „Konformität“ wurde unter „Ganze Seiten“ ein dritter Hinweis zu Seitenvarianten und unter „Optionale Komponenten einer Konformitätserklärung“ eine Option für maschinenlesbare Metadaten hinzugefügt.

0.5.2 Nummerierung in WCAG 2.1

Um Unklarheiten für Anwender zu vermeiden, für die eine Rückwärtskompatibilität zu WCAG 2.0 wichtig ist, wurden die neuen Erfolgskriterien der WCAG 2.1 an das Ende der Erfolgskriterien innerhalb der jeweiligen Richtlinie angefügt. Dies umgeht die Notwendigkeit, die Abschnittsnummer der Erfolgskriterien der WCAG 2.0 zu ändern, die durch das Einfügen neuer Erfolgskriterien zwischen bestehenden Erfolgskriterien in der Richtlinie entstehen würde, aber es bedeutet, dass die Erfolgskriterien in der jeweiligen Richtlinie nicht mehr nach Konformitätsstufe gruppiert sind. Die Reihenfolge der Erfolgskriterien innerhalb der einzelnen Richtlinien gibt keine Auskunft über den Konformitätsgrad; lediglich der Konformitätsgrad-Indikator (A/AA/AAA) am Erfolgskriterium selbst zeigt diesen an. Die WCAG 2.1-Schnellreferenz (englisch) bietet neben vielen anderen Filter- und Sortieroptionen die Möglichkeit, Erfolgskriterien gruppiert nach Konformitätsstufe anzuzeigen.

0.5.3 Konformität zu WCAG 2.1

Die WCAG 2.1 verwenden das gleiche Konformitätsmodell wie die WCAG 2.0 mit einigen Ergänzungen, die im Abschnitt Konformität beschrieben werden. Es ist vorgesehen, dass Websites, die WCAG 2.1-konform sind, auch WCAG 2.0-konform sind, d.h. sie erfüllen die Anforderungen aller Regelwerke, die auf WCAG 2.0 verweisen, und erfüllen gleichzeitig besser die Bedürfnisse der Benutzer im modernen Web.

0.6 Spätere Versionen der Barrierefreiheitsrichtlinien

Parallel zu den WCAG 2.1 entwickelt die Arbeitsgruppe für Richtlinien für Barrierefreiheit eine neue Hauptversion der Richtlinien für Barrierefreiheit. Es ist zu erwarten, dass das Ergebnis dieser Arbeit eine umfangreichere Umstrukturierung der Richtlinien für die Barrierefreiheit im Web sein wird, als es bei einer Punktversion der WCAG 2 realistisch wäre. Die Arbeit folgt einer forschungsorientierten, benutzerzentrierten Designmethodik, um das effektivste und flexibelste Ergebnis zu erzielen, wie etwa für die Rollen der Inhaltserstellung, die Unterstützung von Benutzeragenten und die Unterstützung von Autorentools. Dies ist ein mehrjähriges Unterfangen, so dass die WCAG 2.1 als Übergangslösung benötigt werden, um aktualisierte Richtlinien für die Barrierefreiheit im Web bereitzustellen, die die Veränderungen im Web seit der Veröffentlichung der WCAG 2.0 berücksichtigen. Die Arbeitsgruppe könnte in einem ähnlich kurzen Zeitrahmen beginnend mit den WCAG 2.2 fortlaufend weitere Zwischenversionen entwickeln, um während der Fertigstellung der Hauptversion zusätzliche Unterstützung zu bieten.

1. Wahrnehmbar

Informationen und Bestandteile der Benutzerschnittstelle müssen den Benutzern so präsentiert werden, dass diese sie wahrnehmen können.

Richtlinie 1.1 Textalternativen

Stellen Sie Textalternativen für alle Nicht-Text-Inhalte zur Verfügung, so dass diese in andere vom Benutzer benötigte Formen geändert werden können, wie zum Beispiel Großschrift, Braille, Symbole oder einfachere Sprache.

Erfolgskriterium 1.1.1 Nicht-Text-Inhalt

(Stufe A)

Alle Nicht-Text-Inhalte, die dem Benutzer präsentiert werden, haben eine Textalternative, die einem äquivalenten Zweck dient, mit Ausnahme der unten aufgelisteten Situationen.

Steuerelemente, Eingabe

Wenn es sich bei dem Nicht-Text-Inhalt um ein Steuerelement handelt oder Eingaben durch den Benutzer akzeptiert, dann hat dieser einen Namen, der seinen Zweck beschreibt. (Beachten Sie Erfolgskriterium 4.1.2 für zusätzliche Anforderungen an Steuerelemente und Inhalte, die Eingaben durch den Benutzer akzeptieren.)

Zeitbasierte Medien

Wenn es sich bei den Nicht-Text-Inhalten um zeitbasierte Medien handelt, dann stellen Textalternativen zumindest eine deskriptive Identifizierung des Nicht-Text-Inhalts bereit. (Beachten Sie Richtlinie 1.2 für zusätzliche Anforderungen an Medien.)

Test

Wenn es sich bei dem Nicht-Text-Inhalt um einen Test oder eine Übung handelt, die nichtig wäre, wenn sie als Text dargestellt würde, dann stellen Textalternativen zumindest eine deskriptive Identifizierung des Nicht-Text-Inhalts bereit.

Sensorisch

Wenn Nicht-Text-Inhalt hauptsächlich dafür gedacht ist, eine bestimmte Sinneserfahrung zu schaffen, dann stellen Textalternativen zumindest eine deskriptive Identifizierung des Nicht-Text-Inhalts bereit.

CAPTCHA

Wenn der Zweck des Nicht-Text-Inhalts der ist zu bestätigen, dass eine Person und nicht ein Computer auf den Inhalt zugreift, dann werden Textalternativen bereitgestellt, die den Zweck des Nicht-Text-Inhalts identifizieren. Außerdem werden alternative Formen von CAPTCHAs bereitgestellt, die Ausgabeformen für verschiedene Arten der sensorischen Wahrnehmung nutzen, um verschiedenen Behinderungen Rechnung zu tragen.

Dekoration, Formatierung, unsichtbar

Wenn der Nicht-Text-Inhalt reine Dekoration ist, nur für visuelle Formatierung benutzt wird oder dem Benutzer gar nicht präsentiert wird, dann wird der Inhalt so implementiert, dass er von assistierender Technik ignoriert werden kann.

Richtlinie 1.2 Zeitbasierte Medien

Stellen Sie Alternativen für zeitbasierte Medien zur Verfügung.

Erfolgskriterium 1.2.1 Reine Audio- und Videoinhalte (aufgezeichnet)

(Stufe A)

Für aufgezeichnete reine Audio- und aufgezeichnete reine Video-Medien gilt das Folgende, außer die Audio- oder Videomedien sind eine Medienalternative für Text und als solche klar gekennzeichnet:

Aufgezeichneter reiner Audioinhalt

Es wird eine Alternative für zeitbasierte Medien bereitgestellt, die äquivalente Informationen für aufgezeichneten reinen Audioinhalt bietet.

Aufgezeichneter reiner Videoinhalt

Es wird entweder eine Alternative für zeitbasierte Medien oder eine Audiospur zur Verfügung gestellt, die äquivalente Informationen für aufgezeichneten reinen Videoinhalt bietet.

Erfolgskriterium 1.2.2 Untertitel (aufgezeichnet)

(Stufe A)

Untertitel werden für alle aufgezeichneten Audioinhalte in synchronisierten Medien bereitgestellt, außer die Medien sind eine Medienalternative für Text und als solche deutlich gekennzeichnet.

Erfolgskriterium 1.2.3 Audiodeskription oder Medienalternative (aufgezeichnet)

(Stufe A)

Eine Alternative für zeitbasierte Medien oder eine Audiodeskription des aufgezeichneten Videoinhalts wird für synchronisierte Medien bereitgestellt, außer die Medien sind eine Medienalternative für Text und als solche deutlich gekennzeichnet.

Erfolgskriterium 1.2.4 Untertitel (Live)

(Stufe AA)

Untertitel werden für alle Live-Audioinhalte in synchronisierten Medien bereitgestellt.

Erfolgskriterium 1.2.5 Audiodeskription (aufgezeichnet)

(Stufe AA)

Eine Audiodeskription wird für alle aufgezeichneten Videoinhalte in synchronisierten Medien zur Verfügung gestellt.

Erfolgskriterium 1.2.6 Gebärdensprache (aufgezeichnet)

(Stufe AAA)

Eine Übersetzung in die Gebärdensprache wird für alle aufgezeichneten Audioinhalte in synchronisierten Medien bereitgestellt.

Erfolgskriterium 1.2.7 Erweiterte Audiodeskription (aufgezeichnet)

(Stufe AAA)

Wenn die Pausen im Vordergrund-Audio nicht ausreichend sind, um Audiodeskriptionen zu ermöglichen, die den Sinn des Videos vermitteln, dann wird eine erweiterte Audiodeskription für alle aufgezeichneten Videoinhalte in synchronisierten Medien bereitgestellt.

Erfolgskriterium 1.2.8 Medienalternative (aufgezeichnet)

(Stufe AAA)

Eine Alternative für zeitbasierte Medien wird für alle aufgezeichneten synchronisierten Medien und für alle aufgezeichneten reinen Videomedien bereitgestellt.

Erfolgskriterium 1.2.9 Reiner Audioinhalt (Live)

(Stufe AAA)

Eine Alternative für zeitbasierte Medien, die äquivalente Informationen für live übertragene reine Audioinhalte bietet, wird bereitgestellt.

Richtlinie 1.3 Anpassbar

Erstellen Sie Inhalte, die auf verschiedene Arten dargestellt werden können (z. B. einfacheres Layout), ohne dass Informationen oder Struktur verloren gehen.

Erfolgskriterium 1.3.1 Info und Beziehungen

(Stufe A)

Informationen, Struktur und Beziehungen, die über die Darstellung vermittelt werden, können durch Software bestimmt werden oder stehen in Textform zur Verfügung.

Erfolgskriterium 1.3.2 Bedeutungstragende Reihenfolge

(Stufe A)

Wenn die Reihenfolge, in der Inhalte präsentiert werden, sich auf deren Bedeutung auswirkt, kann die korrekte Leseabfolge durch Software bestimmt werden.

Erfolgskriterium 1.3.3 Sensorische Eigenschaften

(Stufe A)

Anweisungen, die für das Verständnis und die Bedienung von Inhalt bereitgestellt werden, stützen sich nicht nur auf sensorische Eigenschaften von Komponenten wie Form, Farbe, Größe, visuelle Position, Ausrichtung oder Ton.

Hinweis

Für Anforderungen in Bezug auf Farbe beachten Sie Richtlinie 1.4.

Erfolgskriterium 1.3.4 Bildschirmausrichtung

(Stufe AA)

Die Betrachtung und Bedienung von Inhalten ist nicht auf eine einzige Bildschirmausrichtung wie z. B. Hoch- oder Querformat beschränkt, es sei denn, eine bestimmte Bildschirmausrichtung ist unentbehrlich.

Hinweis

Beispiele, für die eine bestimmte Bildschirmausrichtung unentbehrlich sein kann, sind ein Bankscheck, eine Klavieranwendung, Folien für einen Projektor oder Fernseher oder Virtual-Reality-Inhalte, die nicht auf die Bildschirmausrichtung im Hoch- oder Querformat beschränkt sind.

Erfolgskriterium 1.3.5 Bestimmung des Eingabezwecks

(Stufe AA)

Der Zweck jedes Eingabefeldes, das Informationen über den Benutzer erfasst, kann durch Software bestimmt werden, wenn:

Erfolgskriterium 1.3.6 Bestimmung des Zwecks

(Stufe AAA)

In Inhalten, die mit Auszeichnungssprachen implementiert sind, kann der Zweck von Bestandteilen der Benutzerschnittstelle, Symbolen und Regionen durch Software bestimmt werden.

Richtlinie 1.4 Unterscheidbar

Machen Sie es Benutzern leichter, Inhalt zu sehen und zu hören einschließlich der Trennung von Vorder- und Hintergrund.

Erfolgskriterium 1.4.1 Benutzung von Farbe

(Stufe A)

Farbe wird nicht als einziges visuelles Mittel benutzt, um Informationen zu vermitteln, eine Handlung zu kennzeichnen, eine Reaktion zu veranlassen oder ein visuelles Element zu unterscheiden.

Hinweis

Dieses Erfolgskriterium spricht ausdrücklich die Farbwahrnehmung an. Andere Formen der Wahrnehmung werden in Richtlinie 1.3 behandelt einschließlich programmtechnischer Zugriff auf Farbe und andere visuelle Darstellungskodierungen.

Erfolgskriterium 1.4.2 Audio-Steuerelement

(Stufe A)

Wenn Audioinhalt auf einer Webseite automatisch für mehr als 3 Sekunden abgespielt wird, dann gibt es entweder einen Mechanismus, um die Wiedergabe zu pausieren oder zu beenden, oder es gibt einen Mechanismus, um die Lautstärke unabhängig von der allgemeinen Systemlautstärke zu regeln.

Hinweis

Jeglicher Inhalt, der dieses Erfolgskriterium nicht erfüllt, kann die Möglichkeit eines Benutzers beeinträchtigen, die ganze Seite zu nutzen. Daher muss jeglicher Inhalt auf einer Webseite (egal ob er dazu benutzt wird, andere Erfolgskriterien zu erfüllen oder nicht) dieses Erfolgskriterium erfüllen. Siehe Konformitätsbedingung 5: Nicht störend.

Erfolgskriterium 1.4.3 Kontrast (Minimum)

(Stufe AA)

Die visuelle Darstellung von Text und Bildern von Text hat ein Kontrastverhältnis von mindestens 4,5:1 mit folgenden Ausnahmen:

Großer Text

Großer Text und Bilder von großem Text haben ein Kontrastverhältnis von mindestens 3:1;

Nebensächlich

Für Text oder Bilder eines Textes, die Teil eines inaktiven Bestandteils der Benutzerschnittstelle, rein dekorativ, für niemanden sichtbar oder Teil eines Bildes sind, welches signifikanten anderen visuellen Inhalt enthält, gibt es keine Kontrastanforderung.

Wortbildmarken

Text, der Teil eines Logos oder eines Markennamens ist, hat keine Kontrastanforderungen.

Erfolgskriterium 1.4.4 Textgröße ändern

(Stufe AA)

Mit Ausnahme von Untertiteln und Bildern eines Textes, kann Text ohne assistierende Technik um bis zu 200 Prozent geändert werden, ohne dass dabei Inhalt oder Funktionalität verloren geht.

Erfolgskriterium 1.4.5 Bilder eines Textes

(Stufe AA)

Wenn die benutzten Techniken die visuelle Präsentation bewirken können, dann wird Text statt Bilder eines Textes dazu benutzt, Informationen zu vermitteln mit den folgenden Ausnahmen:

Anpassbar

Das Bild eines Textes kann visuell an die Anforderungen des Benutzers angepasst werden;

Unentbehrlich

Eine bestimmte Präsentation von Text ist für die vermittelten Informationen unentbehrlich.

Hinweis

Wortbildmarken (Text, der Teil eines Logos oder Markennamens ist) werden als unentbehrlich betrachtet.

Erfolgskriterium 1.4.6 Kontrast (erhöht)

(Stufe AAA)

Die visuelle Präsentation von Text und Bildern eines Textes hat ein Kontrastverhältnis von mindestens 7:1, mit folgenden Ausnahmen:

Großer Text

Großer Text und Bilder von großem Text haben ein Kontrastverhältnis von mindestens 4,5:1;

Nebensächlich

Für Text oder Bilder eines Textes, die Teil eines inaktiven Bestandteils der Benutzerschnittstelle, rein dekorativ, für niemanden sichtbar oder Teil eines Bildes sind, welches signifikanten anderen visuellen Inhalt enthält, gibt es keine Kontrastanforderung.

Wortbildmarken

Text, der Teil eines Logos oder eines Markennamens ist, hat keine Kontrastanforderungen.

Erfolgskriterium 1.4.7 Leiser oder kein Hintergrund-Audioinhalt

(Stufe AAA)

Für aufgezeichneten, reinen Audioinhalt, der (1) hauptsächlich Sprache im Vordergrund enthält, (2) kein Audio-CAPTCHA oder ein Audio-Logo ist und (3) bei dem es sich nicht um eine Vokalisierung handelt, die hauptsächlich als musikalischer Ausdruck bestimmt ist wie beispielsweise Singen oder Rappen, gilt mindestens eines der Folgenden:

Kein Hintergrund

Der Audioinhalt enthält keine Hintergrundgeräusche.

Abschalten

Die Hintergrundgeräusche können abgeschaltet werden.

20 dB

Die Hintergrundgeräusche sind mindestens 20 Dezibel leiser als der Sprachinhalt im Vordergrund mit der Ausnahme von gelegentlichen Geräuschen, die nur 1 oder 2 Sekunden andauern.

Hinweis

Gemäß der Definition von „Dezibel“ sind Hintergrundgeräusche, die diese Anforderung erfüllen, ungefähr viermal so leise wie der Sprachinhalt im Vordergrund.

Erfolgskriterium 1.4.8 Visuelle Präsentation

(Stufe AAA)

Für die visuelle Präsentation von Textblöcken gibt es einen Mechanismus, um das Folgende zu erreichen:

  • Vorder- und Hintergrundfarben können vom Benutzer ausgewählt werden.
  • Die Breite beträgt nicht mehr als 80 Zeichen oder Glyphen (40 wenn es sich um CJK handelt).
  • Text ist nicht im Blocksatz ausgerichtet (sowohl links- als auch rechtsbündig ausgerichtet).
  • Der Zeilenabstand (Durchschuss) ist mindestens 1,5-fach innerhalb von Paragraphen und der Paragraphenabstand ist mindestens 1,5-fach so groß wie der Zeilenabstand.
  • Die Textgröße kann ohne assistierende Technik bis auf 200 Prozent skaliert werden und zwar so, dass der Leser nicht horizontal scrollen muss, um eine Textzeile in einem bildschirmfüllenden Fenster zu lesen.

Erfolgskriterium 1.4.9 Bilder eines Textes (keine Ausnahme)

(Stufe AAA)

Bilder eines Textes werden nur rein dekorativ benutzt oder dann, wenn eine bestimmte Präsentation von Text unentbehrlich für die zu vermittelnden Informationen ist.

Hinweis

Wortbildmarken (Text, der Teil eines Logos oder Markennamens ist) werden als unentbehrlich betrachtet.

Erfolgskriterium 1.4.10 Umfluss (Reflow)

(Stufe AA)

Inhalte können ohne Informations- oder Funktionsverlust dargestellt werden, ohne dass dafür ein Scrollen in zwei Dimensionen erforderlich ist für:

  • vertikal scrollenden Inhalt mit einer Breite, die 320 CSS-Pixeln entspricht;
  • horizontal scrollenden Inhalt mit einer Höhe, die 256 CSS-Pixeln entspricht.

Eine Ausnahme bilden Teile des Inhalts, deren Verwendung oder Bedeutung ein zweidimensionales Layout erfordern.

Hinweis

320 CSS-Pixel entsprechen einer anfänglichen Viewport-Breite von 1280 CSS-Pixeln bei 400% Zoom. Für Webinhalte, die zum horizontalen Scrollen gestaltet sind (z. B. mit vertikalem Text), entsprechen 256 CSS-Pixel einer anfänglichen Viewport-Höhe von 1024 CSS-Pixeln bei einem Zoom von 400%.

Hinweis

Beispiele für Inhalte, die ein zweidimensionales Layout erfordern, sind Bilder, Karten, Diagramme, Videos, Spiele, Präsentationen, Datentabellen und Benutzerschnittstellen, bei denen es notwendig ist, Werkzeugleisten im Blick zu behalten, während der Inhalt bearbeitet wird.

Erfolgskriterium 1.4.11 Nicht-Text-Kontrast

(Stufe AA)

Ein Kontrastverhältnis von mindestens 3:1 zu benachbarten Farben gilt für die visuelle Präsentation von:

Bestandteilen der Benutzerschnittstelle
Visuelle Informationen, die zur Identifizierung von Bestandteilen der Benutzerschnittstelle und Zuständen benötigt werden, außer bei inaktiven Bestandteilen oder wenn das Aussehen des Bestandteils durch den Benutzeragenten bestimmt und nicht vom Autor geändert wird;
Grafische Objekte
Teile von Grafiken, die zum Verständnis des Inhalts erforderlich sind, es sei denn, eine bestimmte Präsentation von Grafiken ist unentbehrlich für die zu vermittelnde Information.

Erfolgskriterium 1.4.12 Textabstand

(Stufe AA)

Bei Inhalten, die mit Auszeichnungssprachen implementiert werden, die die folgenden Stileigenschaften für Text unterstützen, kommt es zu keinem Verlust von Inhalt oder Funktionalität, wenn man sämtliche folgenden Einstellungen vornimmt und keine andere Stileigenschaft ändert:

  • Zeilenhöhe (Zeilenabstand) auf mindestens das 1,5-Fache der Schriftgröße;
  • Abstand nach Absätzen auf mindestens das 2-Fache der Schriftgröße;
  • Buchstabenabstand (Laufweite) auf mindestens das 0,12-Fache der Schriftgröße;
  • Wortabstand auf mindestens das 0,16-Fache der Schriftgröße.

Ausnahme: Menschliche Sprachen und Schriften, die eine oder mehrere dieser Textstileigenschaften im geschriebenen Text nicht verwenden, können dieses Erfolgskriterium erfüllen, indem sie nur die Eigenschaften verwenden, die für diese Kombination von Sprache und Schrift existieren.

Erfolgskriterium 1.4.13 Inhalt bei Überfahren mit dem Zeiger oder Tastaturfokus („Hover“ oder „Focus“)

(Stufe AA)

Wenn durch das Überfahren mit dem Zeiger oder durch Tastaturfokus zusätzlicher Inhalt sichtbar wird, der anschließend bei Entfernen des Zeigers oder des Tastaturfokus wieder ausgeblendet wird, muss folgendes zutreffen:

Verwerfbar
Es gibt einen Mechanismus, um den zusätzlichen Inhalt zu verwerfen, ohne den Zeiger oder den Tastaturfokus zu bewegen, es sei denn, der zusätzliche Inhalt kommuniziert einen Eingabefehler oder verdeckt oder ersetzt andere Inhalte nicht;
Überfahrbar
Wenn zusätzlicher Inhalt durch Überfahren mit dem Zeiger ausgelöst werden kann, dann kann der Zeiger über den zusätzlichen Inhalt bewegt werden, ohne dass der zusätzliche Inhalt verschwindet;
Beständig
Der zusätzliche Inhalt bleibt sichtbar, bis der Auslöser des „Hover“ oder „Focus“ entfernt wird, der Benutzer ihn verwirft oder die dazugehörige Information nicht mehr gültig ist.

Ausnahme: Die visuelle Darstellung des zusätzlichen Inhalts wird durch den Benutzeragenten gesteuert und nicht durch den Autor verändert.

Hinweis

Zu den Beispielen für zusätzliche Inhalte, die vom Benutzeragenten gesteuert werden, zählen Browser-Tooltips, die durch die Verwendung des HTML-title-Attributs erzeugt werden.

Hinweis

Durch den Autor definierte Tooltips, Untermenüs und andere nicht modale Popups, die bei „Hover“ und „Focus“ angezeigt werden, sind Beispiele für zusätzliche Inhalte, die unter dieses Kriterium fallen.

2. Bedienbar

Bestandteile der Benutzerschnittstelle und Navigation müssen bedienbar sein.

Richtlinie 2.1 Per Tastatur zugänglich

Sorgen Sie dafür, dass alle Funktionalitäten per Tastatur zugänglich sind.

Erfolgskriterium 2.1.1 Tastatur

(Stufe A)

Alle Funktionalitäten des Inhalts sind durch eine Tastaturschnittstelle bedienbar, ohne dass eine bestimmte Zeiteinteilung für einzelne Tastenanschläge erforderlich ist, außer wenn die zugrunde liegende Funktion Eingaben verlangt, die vom Pfad der Bewegung des Benutzers und nicht nur von den Endpunkten abhängig sind.

Hinweis

Diese Ausnahme bezieht sich auf die zugrunde liegende Funktion und nicht auf die Eingabetechnik. Zum Beispiel: Wenn man Handschrift benutzt, um Text einzugeben, dann verlangt die Eingabetechnik (Handschrift) Pfad-abhängige Eingaben, die zugrunde liegende Funktion (Texteingabe) verlangt dies aber nicht.

Hinweis

Es ist nicht verboten noch sollte es Sie davon abhalten, eine Maus-Eingabe oder andere Eingabemethoden zusätzlich zur Tastaturbedienung zur Verfügung zu stellen.

Erfolgskriterium 2.1.2 Keine Tastaturfalle

(Stufe A)

Wenn der Tastaturfokus durch eine Tastaturschnittstelle auf einen Bestandteil der Seite bewegt werden kann, dann kann der Fokus von diesem Bestandteil weg bewegt werden, indem man nur die Tastaturschnittstelle benutzt; wenn man dazu mehr als nicht durch Hilfstasten (wie z.B. Umschalt-, Steuerungs- oder Befehlstaste) modifizierte Pfeil- oder Tabulatortasten oder andere übliche Ausstiegsmethoden benutzen muss, dann wird der Benutzer über die Methode zum Bewegen des Fokus informiert.

Hinweis

Jeglicher Inhalt, der dieses Erfolgskriterium nicht erfüllt, kann die Möglichkeit eines Benutzers beeinträchtigen, die ganze Seite zu nutzen. Daher muss jeglicher Inhalt auf einer Webseite (egal ob er dazu benutzt wird, andere Erfolgskriterien zu erfüllen oder nicht) dieses Erfolgskriterium erfüllen. Siehe Konformitätsbedingung 5: Nicht-Störend.

Erfolgskriterium 2.1.3 Tastatur (keine Ausnahme)

(Stufe AAA)

Alle Funktionalitäten des Inhalts sind durch eine Tastaturschnittstelle bedienbar, ohne dass eine bestimmte Zeiteinteilung für einzelne Tastenanschläge erforderlich ist.

Erfolgskriterium 2.1.4 Zeichentastenbefehle

(Stufe A)

Wenn ein Tastaturkürzel im Inhalt nur mit Buchstaben (sowohl Groß- als auch Kleinbuchstaben), Satzzeichen, Zahlen oder Symbolen implementiert ist, dann ist mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt:

Abschaltbar
Ein Mechanismus ist verfügbar, um den Befehl abzuschalten;
Neu belegbar
Ein Mechanismus ist verfügbar, um das Tastaturkürzel so neu zu belegen, dass er eine oder mehrere nicht druckbare Tasten enthält (z. B. Strg, Alt);
Nur bei Fokus aktiv
Das Tastaturkürzel für einen Bestandteil der Benutzerschnittstelle ist nur aktiv, wenn dieser Bestandteil den Fokus hat.

Richtlinie 2.2 Ausreichend Zeit

Geben Sie den Benutzern ausreichend Zeit, Inhalte zu lesen und zu benutzen.

Erfolgskriterium 2.2.1 Zeiteinteilung anpassbar

(Stufe A)

Für jede zeitliche Begrenzung, die vom Inhalt festgelegt wird, gilt mindestens eines der Folgenden:

Abschalten

Der Benutzer kann die zeitliche Begrenzung abschalten, bevor er darauf trifft oder

Anpassen

Der Benutzer darf die zeitliche Begrenzung anpassen, bevor er darauf trifft, und zwar so weitreichend, dass es sich um die mindestens zehnfache Zeit der Standardeinstellung handelt oder

Ausweiten

Der Benutzer wird gewarnt, bevor die Zeit abläuft und bekommt mindestens 20 Sekunden Zeit, um die zeitliche Begrenzung mit einer einfachen Handlung auszuweiten (zum Beispiel: „Drücken Sie die Leertaste“) und der Benutzer darf die zeitliche Begrenzung mindestens 10 mal ausweiten oder

Echtzeit-Ausnahme

Die zeitliche Begrenzung ist ein erforderlicher Bestandteil eines Echtzeit-Ereignisses (zum Beispiel einer Auktion) und es gibt keine Alternative zur zeitlichen Begrenzung oder

Unentbehrliche Ausnahme

Die zeitliche Begrenzung ist unentbehrlich und eine Ausweitung dieser würde die Handlung ungültig machen oder

20 Stunden-Ausnahme

Die zeitliche Begrenzung beträgt mehr als 20 Stunden.

Hinweis

Dieses Erfolgskriterium hilft dabei sicherzustellen, dass Benutzer Aufgaben beenden können ohne unerwartete Änderungen am Inhalt oder Gesamtzusammenhang, die das Ergebnis einer zeitlichen Begrenzung sind. Dieses Erfolgskriterium sollte zusammen mit Erfolgskriterium 3.2.1 betrachtet werden, welches Änderungen am Inhalt oder am Gesamtzusammenhang als Ergebnis von Benutzerhandlungen begrenzt.

Erfolgskriterium 2.2.2 Pausieren, beenden, ausblenden

(Stufe A)

Für sich bewegende, blinkende, scrollende oder sich automatisch aktualisierende Informationen gelten alle folgenden Punkte:

Sich bewegend, blinkend, scrollend

Für alle sich bewegenden, blinkenden oder scrollenden Informationen, die (1) automatisch beginnen, (2) länger als 5 Sekunden dauern und (3) parallel zu anderen Inhalten dargestellt werden, gibt es einen Mechanismus für den Benutzer, um diese zu pausieren, zu beenden oder auszublenden außer die Bewegung, das Blinken oder das Scrollen ist Teil einer Handlung, bei der es unentbehrlich ist und

Automatische Aktualisierung

Für alle sich automatisch aktualisierenden Informationen, die (1) automatisch beginnen und (2) parallel mit anderen Inhalten dargestellt werden, gibt es einen Mechanismus, damit der Benutzer die Aktualisierung pausieren, beenden oder ausblenden oder die Häufigkeit der Aktualisierung kontrollieren kann, außer die automatische Aktualisierung ist Teil einer Handlung, bei der sie unentbehrlich ist.

Hinweis

Für Anforderungen in Bezug auf flackernden oder blitzenden Inhalt beachten Sie Richtlinie 2.3.

Hinweis

Jeglicher Inhalt, der dieses Erfolgskriterium nicht erfüllt, kann die Möglichkeit eines Benutzers beeinträchtigen, die ganze Seite zu nutzen. Daher muss jeglicher Inhalt auf einer Webseite (egal ob er dazu benutzt wird, andere Erfolgskriterien zu erfüllen oder nicht) dieses Erfolgskriterium erfüllen. Siehe Konformitätsbedingung 5: Nicht-Störend.

Hinweis

Inhalt, der regelmäßig durch Software aktualisiert oder zum Benutzeragenten gestreamt wird, muss Informationen, die zwischen dem Beginn der Pause und der Wiederaufnahme der Präsentation generiert oder erhalten werden, nicht aufrechterhalten oder anzeigen, da dies möglicherweise technisch nicht möglich ist und es in vielen Situationen irreführend sein könnte, dies zu tun.

Hinweis

Eine Animation, die als Teil einer Vorlade-Phase oder einer ähnlichen Situation entsteht, kann als unentbehrlich angesehen werden, wenn für alle Benutzer während dieser Phase keine Interaktion stattfinden kann und wenn es Benutzer verwirren könnte oder dazu führen könnte, dass sie denken, dass der Inhalt eingefroren oder defekt ist, wenn der Fortschritt nicht angezeigt wird.

Erfolgskriterium 2.2.3 Keine Zeiteinteilung

(Stufe AAA)

Die Zeiteinteilung ist kein unentbehrlicher Teil eines vom Inhalt dargestellten Ereignisses oder einer Handlung außer bei nicht-interaktiven synchronisierten Medien und Echtzeit-Ereignissen.

Erfolgskriterium 2.2.4 Unterbrechungen

(Stufe AAA)

Unterbrechungen können vom Benutzer aufgeschoben oder unterdrückt werden mit Ausnahme von Unterbrechungen, bei denen es sich um einen Notfall handelt.

Erfolgskriterium 2.2.5 Erneute Authentifizierung

(Stufe AAA)

Wenn eine authentifizierte Sitzung abläuft, kann der Benutzer die Handlung nach der erneuten Authentifizierung ohne Datenverlust fortführen.

Erfolgskriterium 2.2.6 Zeitüberschreitung

(Stufe AAA)

Benutzer werden vor der Dauer einer Benutzerinaktivität gewarnt, die zu Datenverlust führen könnte, es sei denn, die Daten bleiben länger als 20 Stunden erhalten, wenn der Benutzer keine Aktionen durchführt.

Hinweis

Datenschutzbestimmungen können eine ausdrückliche Zustimmung des Benutzers erfordern, bevor die Benutzeridentifikation authentifiziert wird und bevor Benutzerdaten gespeichert werden. In Fällen, in denen der Benutzer minderjährig ist, kann die ausdrückliche Zustimmung in den meisten Gerichtsbarkeiten, Ländern oder Regionen nicht eingeholt werden. Eine Beratung mit Datenschutzexperten und Rechtsberatern wird empfohlen, wenn Datenspeicherung als Ansatz zur Erfüllung dieses Erfolgskriteriums in Betracht gezogen wird.

Richtlinie 2.3 Anfälle und physische Reaktionen

Gestalten Sie Inhalte nicht auf Arten, von denen bekannt ist, dass sie zu Anfällen oder physischen Reaktionen führen.

Erfolgskriterium 2.3.1 Grenzwert von dreimaligem Blitzen oder weniger

(Stufe A)

Webseiten enthalten nichts, was öfter als dreimal in einem beliebigen, eine Sekunde dauernden Zeitraum blitzt, oder der Blitz ist unterhalb der allgemeinen Grenzwerte zu Blitzen und roten Blitzen.

Hinweis

Jeglicher Inhalt, der dieses Erfolgskriterium nicht erfüllt, kann die Möglichkeit eines Benutzers beeinträchtigen, die ganze Seite zu nutzen. Daher muss jeglicher Inhalt auf einer Webseite (egal ob er dazu benutzt wird, andere Erfolgskriterien zu erfüllen oder nicht) dieses Erfolgskriterium erfüllen. Siehe Konformitätsbedingung 5: Nicht-Störend.

Erfolgskriterium 2.3.2 Drei Blitze

(Stufe AAA)

Webseiten enthalten nichts, das öfter als dreimal in einem beliebigen, eine Sekunde dauernden Zeitraum blitzt.

Erfolgskriterium 2.3.3 Animation durch Interaktionen

(Stufe AAA)

Eine bewegte Animation, die von einer Interaktion ausgelöst wird, kann deaktiviert werden, es sei denn die Animation ist unentbehrlich für die Funktionalität oder die vermittelte Information.

Richtlinie 2.5 Eingabemodalitäten

Erleichtern Sie Benutzern die Bedienung von Funktionen durch andere Eingabearten als die Tastatur.

Erfolgskriterium 2.5.1 Zeigergesten

(Stufe A)

Alle Funktionalitäten, die Mehrpunkt- oder pfadbasierte Gesten zur Bedienung verwenden, können mit einem einzelnen Zeiger ohne pfadbasierte Geste bedient werden, es sei denn, eine Mehrpunkt- oder pfadbasierte Geste ist unentbehrlich.

Hinweis

Diese Anforderung gilt für Webinhalte, die Zeigeraktionen interpretieren (d.h. sie bezieht sich nicht auf Aktionen, die zur Bedienung des Benutzeragenten oder assistierender Technik erforderlich sind).

Erfolgskriterium 2.5.2 Zeigeraufhebung

(Stufe A)

Für eine Funktionalität, die mit einem einzelnen Zeiger bedient werden kann, ist mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt:

Kein Down-Event
Das Down-Event des Zeigers wird nicht zur Ausführung eines Teils der Funktion verwendet;
Abbrechen oder rückgängig machen
Die Funktion wird mit dem Up-Event abgeschlossen, und es gibt einen Mechanismus, um die Funktion vor dem Abschluss abzubrechen oder nach dem Abschluss rückgängig zu machen;
Rückgängig bei Up-Event (Up Reversal)
Das Up-Event macht jedes Ergebnis des vorangegangenen Down-Events rückgängig;
Unentbehrlich
Das Abschließen der Funktion beim Down-Event ist unentbehrlich.
Hinweis

Funktionen, die den Tastenanschlag einer Tastatur oder eines Ziffernblocks emulieren, gelten als unentbehrlich.

Hinweis

Diese Anforderung gilt für Webinhalte, die Zeigeraktionen interpretieren (d.h. sie bezieht sich nicht auf Aktionen, die zur Bedienung des Benutzeragenten oder assistierender Technik erforderlich sind).

Erfolgskriterium 2.5.3 Beschriftung (Label) im Namen

(Stufe A)

Bei Bestandteilen der Benutzerschnittstelle mit Beschriftungen (Labels), die Text oder Bilder eines Textes enthalten, enthält der Name den Text, der visuell angezeigt wird.

Hinweis

Eine bewährte Vorgehensweise ist, den Text der Beschriftung (des Labels) an den Anfang des Namens zu setzen.

Erfolgskriterium 2.5.4 Auslösen durch Bewegung

(Stufe A)

Funktionalitäten, die durch Bewegung von Geräten oder durch Bewegung von Benutzern bedient werden können, können auch durch Bestandteile der Benutzerschnittstelle bedient werden, und die Reaktion auf die Bewegung kann deaktiviert werden, um ein versehentliches Auslösen zu verhindern. Dabei gelten folgende Ausnahmen:

Unterstützte Schnittstelle
Die Bewegung wird verwendet, um Funktionen über eine Barrierefreiheit unterstützende Schnittstelle zu bedienen;
Unentbehrlich
Die Bewegung ist unentbehrlich für die Funktion, und die Aktivität würde dadurch ungültig werden.

Erfolgskriterium 2.5.5 Zielgröße

(Stufe AAA)

Die Größe des Ziels für Zeigereingaben beträgt mindestens 44 mal 44 CSS-Pixel. Dabei gelten folgende Ausnahmen:

Äquivalent
Das Ziel ist über einen äquivalenten Link oder ein Steuerelement auf derselben Seite verfügbar, das mindestens 44 mal 44 CSS-Pixel groß ist;
Inline
Das Ziel befindet sich in einem Satz oder Textblock;
Steuerung durch den Benutzeragenten
Die Größe des Ziels wird vom Benutzeragenten bestimmt und vom Autor nicht verändert;
Unentbehrlich
Eine bestimmte Darstellung des Ziels ist unentbehrlich für die zu vermittelnde Information.

Erfolgskriterium 2.5.6 Gleichzeitig verfügbare Eingabemechanismen

(Stufe AAA)

Webinhalte schränken die Nutzung der auf einer Plattform verfügbaren Eingabemodalitäten nicht ein, es sei denn, die Einschränkung ist unentbehrlich, oder erforderlich, um die Sicherheit der Inhalte zu gewährleisten oder um Benutzereinstellungen zu berücksichtigen.

3. Verständlich

Informationen und Bedienung der Benutzerschnittstelle müssen verständlich sein.

Richtlinie 3.1 Lesbar

Machen Sie Inhalt lesbar und verständlich.

Erfolgskriterium 3.1.1 Sprache der Seite

(Stufe A)

Die voreingestellte menschliche Sprache jeder Webseite kann durch Software bestimmt werden.

Erfolgskriterium 3.1.2 Sprache von Teilen

(Stufe AA)

Die menschliche Sprache jedes Abschnitts oder jedes Satzes im Inhalt kann durch Software bestimmt werden außer bei Eigennamen, technischen Fachbegriffen, Wörtern einer unklaren Sprache und Wörtern oder Wendungen, die Teil des Jargons des direkt umliegenden Textes geworden sind.

Erfolgskriterium 3.1.3 Ungewöhnliche Wörter

(Stufe AAA)

Es gibt einen Mechanismus, um spezielle Definitionen von Wörtern oder Wendungen zu erkennen, die auf ungewöhnliche oder eingeschränkte Weise benutzt werden, Idiome und Jargon eingeschlossen.

Erfolgskriterium 3.1.4 Abkürzungen

(Stufe AAA)

Es gibt einen Mechanismus, um die ausgeschriebene Form oder Bedeutung von Abkürzungen zu erkennen.

Erfolgskriterium 3.1.5 Leseniveau

(Stufe AAA)

Wenn der Text nach der Entfernung von Eigennamen und Titeln Lesefähigkeiten voraussetzt, die über das Niveau der niedrigen, sekundären Schulbildung hinausgehen, dann gibt es ergänzenden Inhalt oder eine Version, die keine über die niedrige, sekundäre Schulbildung hinausgehenden Lesefähigkeiten verlangt.

Erfolgskriterium 3.1.6 Aussprache

(Stufe AAA)

Es gibt einen Mechanismus, um die bestimmte Aussprache von Wörtern zu erkennen, wenn die Bedeutung der Wörter – im Zusammenhang – mehrdeutig ist, wenn man die Aussprache nicht kennt.

Richtlinie 3.2 Vorhersehbar

Sorgen Sie dafür, dass Webseiten vorhersehbar aussehen und funktionieren.

Erfolgskriterium 3.2.1 Bei Fokus

(Stufe A)

Wenn irgendein Bestandteil der Benutzerschnittstelle den Fokus erhält, dann löst dies nicht eine Änderung des Kontextes aus.

Erfolgskriterium 3.2.2 Bei Eingabe

(Stufe A)

Die Änderung der Einstellung irgendeines Bestandteils der Benutzerschnittstelle führt nicht automatisch zur Änderung des Kontextes, außer der Benutzer wurde vor Benutzung des Bestandteils auf das Verhalten hingewiesen.

Erfolgskriterium 3.2.3 Konsistente Navigation

(Stufe AA)

Navigationsmechanismen, die auf mehreren Webseiten innerhalb eines Satzes von Webseiten wiederholt werden, treten jedes Mal, wenn sie wiederholt werden, in der gleichen relativen Reihenfolge auf, außer eine Änderung wird durch den Benutzer ausgelöst.

Erfolgskriterium 3.2.4 Konsistente Erkennung

(Stufe AA)

Bestandteile mit der gleichen Funktionalität innerhalb eines Satzes von Webseiten werden konsistent erkannt.

Erfolgskriterium 3.2.5 Änderung auf Anfrage

(Stufe AAA)

Änderungen des Kontextes werden nur durch Benutzeranfrage ausgelöst oder es gibt einen Mechanismus, um solche Änderungen abzuschalten.

Richtlinie 3.3 Hilfestellung bei der Eingabe

Helfen Sie den Benutzern dabei, Fehler zu vermeiden und zu korrigieren.

Erfolgskriterium 3.3.1 Fehlererkennung

(Stufe A)

Wenn ein Eingabefehler automatisch erkannt wird, dann wird das fehlerhafte Element identifiziert und der Fehler wird dem Benutzer in Textform beschrieben.

Erfolgskriterium 3.3.2 Beschriftungen (Labels) oder Anweisungen

(Stufe A)

Wenn der Inhalt eine Eingabe durch den Benutzer verlangt werden Beschriftungen (Labels) oder Anweisungen bereitgestellt.

Erfolgskriterium 3.3.3 Fehlerempfehlung

(Stufe AA)

Wenn ein Eingabefehler automatisch erkannt wird und Korrekturempfehlungen bekannt sind, dann werden diese Empfehlungen dem Benutzer bereitgestellt, außer dies würde die Sicherheit oder den Zweck des Inhalts gefährden.

Erfolgskriterium 3.3.4 Fehlervermeidung (rechtliche, finanzielle, Daten)

(Stufe AA)

Für Webseiten, die eine für den Benutzer auftretende rechtliche Verpflichtung oder finanzielle Transaktion zur Folge haben, die Benutzer-gesteuerte Daten in Datenspeicherungssystemen ändern oder löschen oder die Testantworten des Benutzers abschicken, gilt mindestens eines der Folgenden:

Reversibel
Versendete Daten sind reversibel.
Geprüft
Vom Benutzer eingegebene Daten werden auf Eingabefehler überprüft und der Benutzer erhält die Gelegenheit, diese zu korrigieren.
Bestätigt
Es gibt einen Mechanismus, um Informationen zu überprüfen, zu bestätigen und zu korrigieren, bevor sie endgültig abgesendet werden.

Erfolgskriterium 3.3.5 Hilfe

(Stufe AAA)

Es gibt eine kontextsensitive Hilfe.

Erfolgskriterium 3.3.6 Fehlervermeidung (alle)

(Stufe AAA)

Für Webseiten, die verlangen, dass der Benutzer Informationen absendet, gilt mindestens eines der Folgenden:

Reversibel
Versendete Daten sind reversibel.
Geprüft
Vom Benutzer eingegebene Daten werden auf Eingabefehler überprüft und der Benutzer erhält die Gelegenheit, diese zu korrigieren.
Bestätigt
Es gibt einen Mechanismus, um Informationen zu überprüfen, zu bestätigen und zu korrigieren, bevor sie endgültig abgesendet werden.

4. Robust

Inhalte müssen robust genug sein, damit sie von einer großen Auswahl an Benutzeragenten einschließlich assistierender Techniken interpretiert werden können.

Richtlinie 4.1 Kompatibel

Maximieren Sie die Kompatibilität mit aktuellen und zukünftigen Benutzeragenten, einschließlich assistierender Techniken.

Erfolgskriterium 4.1.1 Syntaxanalyse

(Stufe A)

Bei Inhalt, der durch die Benutzung von Auszeichnungssprache implementiert wurde, haben Elemente komplette Start- und End-Tags, werden Elemente entsprechend ihrer Spezifikationen verschachtelt, enthalten Elemente keine doppelten Attribute und alle IDs sind einzigartig, außer wenn die Spezifikationen diese Eigenschaften erlauben.

Hinweis

Start- und End-Tags, bei denen entscheidende Zeichen in ihrer Formation fehlen, wie eine schließende spitze Klammer oder nicht zueinander passende Anführungszeichen von Attribut-Werten, sind nicht vollständig.

Erfolgskriterium 4.1.2 Name, Rolle, Wert

(Stufe A)

Für alle Bestandteile der Benutzerschnittstelle (einschließlich, aber nicht beschränkt auf: Formularelemente, Links und durch Skripte generierte Komponenten) können Name und Rolle durch Software bestimmt werden; Zustände, Eigenschaften und Werte, die vom Benutzer festgelegt werden können, können durch Software festgelegt sein; und die Benachrichtigung über Änderungen an diesen Elementen steht den Benutzeragenten zur Verfügung, einschließlich assistierender Techniken.

Hinweis

Dieses Erfolgskriterium ist hauptsächlich für Webautoren gedacht, die ihre eigenen Bestandteile der Benutzerschnittstelle entwickeln oder skripten. Standard-HTML-Steuerelemente erfüllen zum Beispiel bereits dieses Erfolgskriterium, wenn sie entsprechend der Spezifikation benutzt werden.

Erfolgskriterium 4.1.3 Statusmeldungen

(Stufe AA)

In Inhalten, die mit Auszeichnungssprachen implementiert sind, können Statusmeldungen mittels Rollen oder Eigenschaften durch Software bestimmt werden, so dass sie dem Benutzer von assistierenden Techniken präsentiert werden können, ohne Fokus zu erhalten.

5. Konformität

In diesem Abschnitt sind die Anforderungen an die Konformität zu den WCAG 2.1 aufgelistet. Hier erhalten Sie außerdem Informationen darüber, wie man Konformitätserklärungen erstellt, die optional sind. Abschließend wird beschrieben, was es bedeutet, Barrierefreiheit unterstützend zu sein, da man sich nur dann, wenn man Techniken auf eine die Barrierefreiheit unterstützende Art benutzt, auf die Konformität verlassen kann. Konformität verstehen (englisch) beinhaltet weitere Erklärungen zu dem Konzept „Barrierefreiheit unterstützend“.

5.1 Normative Anforderungen interpretieren

Der Hauptinhalt der WCAG 2.1 ist normativ und definiert Anforderungen, die sich auf Konformitätserklärungen auswirken. Einführungsmaterial, Anhänge, als „nicht-normativ“ gekennzeichnete Abschnitte, Diagramme, Beispiele und Hinweise sind informativ (nicht-normativ). Nicht-normatives Material liefert Hinweise zur Interpretation der Richtlinien, stellt aber keine Anforderungen, die sich auf eine Konformitätserklärung auswirken.

Die Schlüsselwörter KANN, MUSS, MUSS NICHT, NICHT EMPFOHLEN, EMPFOHLEN, SOLL und SOLL NICHT sind wie in [RFC2119] beschrieben zu interpretieren.

5.2 Konformitätsbedingungen

Damit eine Webseite WCAG 2.1-konform ist, müssen alle folgenden Konformitätsbedingungen erfüllt sein:

5.2.1 Konformitätsstufe

Eine der folgenden Stufen der Konformität ist vollständig erfüllt.

  • Für eine Konformität auf Stufe A (die minimale Konformitätsstufe) muss die Webseite alle Erfolgskriterien der Stufe A erfüllen oder es wird eine konforme Alternativversion zur Verfügung gestellt.
  • Für eine Konformität auf Stufe AA muss die Webseite alle Erfolgskriterien der Stufen A und AA erfüllen oder es wird eine Stufe AA-konforme Alternativversion zur Verfügung gestellt.
  • Für eine Konformität auf Stufe AAA muss die Webseite alle Erfolgskriterien der Stufen A, AA und AAA erfüllen oder es wird eine Stufe AAA-konforme Alternativversion zur Verfügung gestellt.
Hinweis

Obwohl eine Konformität nur in den angegebenen Stufen erreicht werden kann, werden Autoren dazu ermutigt, (in ihrer Erklärung) jeglichen Fortschritt, den sie in Bezug auf die Erfüllung von Erfolgskriterien aller Stufen über die erreichte Stufe der Konformität hinaus gemacht haben, aufzuführen.

Hinweis

Es wird nicht empfohlen, Konformität auf Stufe AAA als allgemeine Richtlinie für komplette Websites zu fordern, da es bei manchen Inhalten nicht möglich ist, alle Erfolgskriterien der Stufe AAA zu erfüllen.

5.2.2 Ganze Seiten

Konformität (und Konformitätsstufen) gelten nur für (eine) ganze Webseite(n) und kann nicht erreicht werden, wenn ein Teil einer Webseite ausgeschlossen ist.

Hinweis

Zum Zweck der Bestimmung der Konformität gelten Alternativen zu einem Teil der Inhalte einer Seite als Teil der Seite, wenn die Alternativen direkt von der Seite aus erreicht werden können, z. B. eine lange Beschreibung oder eine alternative Darstellung eines Videos.

Hinweis

Autoren von Webseiten, die aufgrund von Inhalten, die außerhalb der Kontrolle des Autors liegen, nicht konform sein können, können eine Erklärung partieller Konformität in Betracht ziehen.

Hinweis

Zu ganzen Seiten zählen auch alle Variationen einer Seite, die von der Seite automatisch für verschiedene Bildschirmgrößen präsentiert werden (z. B. Variationen in einer responsiven Webseite). Jede dieser Varianten muss konform sein (oder eine konforme Alternativversion haben), damit die gesamte Seite konform ist.

5.2.3 Vollständiger Prozess

Wenn eine Webseite Teil einer Folge von Webseiten ist, die einen Prozess darstellen (z. B. eine Folge von Schritten, die abgeschlossen werden müssen, um eine Handlung auszuführen), dann müssen alle Webseiten in dem Prozess zu der bestimmten Stufe oder höher konform sein. (Konformität zu einer bestimmten Stufe ist nicht möglich, wenn irgendeine Seite in dem Vorgang nicht zu der Stufe oder zu einer höheren Stufe konform ist.)

Ein Online-Shop hat eine Reihe von Seiten, die benutzt werden, um Produkte auszuwählen und zu kaufen. Alle Seiten in der Abfolge vom Anfang bis zum Ende (Kasse) sind konform, damit alle Seiten, die Teil des Prozesses sind, konform sind.

5.2.4 Ausschließliche Benutzung von Techniken auf eine die Barrierefreiheit unterstützende Art

Nur bei der Benutzung von Techniken auf eine die Barrierefreiheit unterstützende Art kann man sich darauf verlassen, dass die Erfolgskriterien erfüllt werden. Jegliche Information oder Funktionalität, die auf eine nicht die Barrierefreiheit unterstützende Art zur Verfügung gestellt wird, ist auch auf eine die Barrierefreiheit unterstützende Art und Weise verfügbar. (Siehe Barrierefreiheit unterstützend verstehen (englisch).)

5.2.5 Nicht störend

Wenn Techniken auf nicht die Barrierefreiheit unterstützende Art benutzt werden oder wenn sie auf nicht-konforme Art benutzt werden, dann blockieren sie nicht die Fähigkeit des Benutzers, auf den Rest der Seite zuzugreifen. Darüber hinaus erfüllt die Webseite als Ganzes weiterhin die Konformitätsbedingungen unter jeder der folgenden Bedingungen:

  1. wenn irgendeine Technik, auf die man sich nicht verlassen kann, in einem Benutzeragenten angeschaltet wird,
  2. wenn irgendeine Technik, auf die man sich nicht verlassen kann, in einem Benutzeragenten ausgeschaltet wird und
  3. wenn irgendeine Technik, auf die man sich nicht verlassen kann, nicht von dem Benutzeragenten unterstützt wird

Darüber hinaus gelten die folgenden Erfolgskriterien für sämtlichen Inhalt einer Seite einschließlich Inhalt, auf dessen Konformität man sich sonst nicht verlassen würde, da das Scheitern bei der Erfüllung dieser die Nutzung der Seite beeinträchtigen könnte:

  • 1.4.2 - Audio-Steuerelement,
  • 2.1.2 - Keine Tastatur-Falle,
  • 2.3.1 - Grenzwert von dreimaligem Blinken oder weniger und
  • 2.2.2 - Pausieren, beenden, ausblenden.
Hinweis

Wenn eine Seite nicht konform sein kann (zum Beispiel eine Konformitäts-Testseite oder eine Beispielseite), dann darf diese nicht in dem Geltungsbereich der Konformität oder in der Konformitätserklärung inbegriffen sein.

Für weitere Informationen einschließlich Beispielen lesen Sie Konformitätsbedingungen verstehen (englisch).

5.3 Konformitätserklärungen (Optional)

Konformität wurde nur für Webseiten definiert. Eine Konformitätserklärung kann jedoch eine Seite, eine Reihe von Seiten oder mehrere verwandte Webseiten umfassen.

5.3.1 Erforderliche Komponenten einer Konformitätserklärung

Konformitätserklärungen werden nicht verlangt. Autoren können WCAG 2.1-konform sein, ohne eine Erklärung abzugeben. Wenn jedoch eine Konformitätserklärung abgegeben wird, dann muss diese die folgenden Informationen beinhalten:

  1. Datum der Erklärung
  2. Titel der Richtlinien, Version und URI der „Richtlinien für barrierefreie Webinhalte 2.1 unter https://www.w3.org/TR/WCAG21/
  3. Erfüllte Konformitätsstufe: (Stufe A, AA oder AAA)
  4. Eine präzise Beschreibung der Webseiten, wie zum Beispiel eine Liste von URIs, für welche die Erklärung abgegeben wird einschließlich der Information, ob Subdomains in der Erklärung beinhaltet sind.

    Hinweis

    Die Webseiten können durch eine Liste beschrieben werden oder durch einen Ausdruck, der alle in der Erklärung beinhalteten URIs beschreibt.

    Hinweis

    Webbasierte Produkte, die vor der Installation auf der Kundenwebsite keinen URI haben, können eine Erklärung haben, dass das Produkt konform wäre, wenn es installiert ist.

  5. Eine Liste mit Webinhalts-Techniken, auf die man sich verlässt.
Hinweis

Wenn ein Konformitätslogo benutzt wird, dann würde dies eine Erklärung darstellen und muss von den oben aufgeführten erforderlichen Komponenten einer Konformitätserklärung begleitet sein.

5.3.2 Optionale Komponenten einer Konformitätserklärung

Ziehen Sie es in Betracht, zusätzlich zu den oben genannten erforderlichen Komponenten einer Konformitätserklärung weitere Informationen bereitzustellen, um Benutzern zu helfen. Empfohlene zusätzliche Informationen beinhalten:

  • Eine Liste mit erfüllten Erfolgskriterien, die über die erklärte Konformitätsstufe hinausgehen. Diese Information sollte auf eine Art und Weise zur Verfügung gestellt werden, die Benutzer nutzen können, vorzugsweise maschinenlesbare Metadaten.
  • Eine Liste mit den speziellen Techniken, die „benutzt werden, auf die man sich aber nicht verlässt“.
  • Eine Liste mit Benutzeragenten einschließlich assistierender Techniken, die benutzt wurden um den Inhalt zu testen.
  • Eine Liste spezifischer Barrierefreiheitsmerkmale des Inhalts, die in maschinenlesbaren Metadaten bereitgestellt werden.
  • Informationen zu allen zusätzlich unternommenen Schritten, die über das Erfolgskriterium hinausgehen, um die Barrierefreiheit zu verbessern.
  • Eine maschinenlesbare Metadaten-Version der Liste mit speziellen Techniken, auf die man sich verlässt.
  • Eine maschinenlesbare Metadaten-Version der Konformitätserklärung.
Hinweis

Für weitere Informationen und beispielhafte Konformitätserklärungen beachten Sie Konformitätserklärungen verstehen (englisch).

Hinweis

Für weitere Informationen zur Benutzung von Metadaten in Konformitätserklärungen beachten Sie Metadaten verstehen (englisch).

5.4 Erklärung partieller Konformität - Inhalte von Dritten

Manchmal werden Webseiten erstellt, zu denen später zusätzliche Inhalte hinzugefügt werden: zum Beispiel eine E-Mail-Anwendung, ein Blog, ein Artikel, der es den Benutzern ermöglicht, Kommentare hinzuzufügen, oder Anwendungen, die vom Benutzer beigesteuerte Inhalte unterstützen. Ein anderes Beispiel wäre eine Seite, wie beispielsweise eine Portal- oder Nachrichtenseite, die zusammengesetzt wird aus Inhalten, die von verschiedenen Beitragenden gesammelt wurden oder Sites, die mit der Zeit automatisch Inhalte von anderen Quellen einfügen, wie beispielsweise, wenn Anzeigen dynamisch eingefügt werden.

In diesen Fällen ist es zum Zeitpunkt der ursprünglichen Veröffentlichung nicht möglich zu wissen, wie der unkontrollierte Inhalt der Seiten sein wird. Es ist wichtig zu bedenken, dass der unkontrollierte Inhalt die Barrierefreiheit des kontrollierten Inhalts auch beeinflussen kann. Es stehen zwei Optionen zur Verfügung:

  1. Eine Bestimmung der Konformität kann nach bestem Wissen und Gewissen gemacht werden. Wenn eine Seite dieses Typs überwacht und innerhalb von 2 Arbeitstagen repariert wird (nicht-konformer Inhalt wird entfernt oder konform gemacht), dann kann eine Konformitäts-Bestimmung oder -Erklärung gemacht werden, da die Seite konform ist mit Ausnahme von Fehlern in extern beigesteuerten Inhalten, die, wenn man auf sie trifft, korrigiert oder entfernt werden. Eine Konformitätserklärung kann nicht gemacht werden, wenn es nicht möglich ist, nicht-konforme Inhalte zu überwachen oder zu korrigieren;

    ODER

  2. Man kann eine „Erklärung partieller Konformität“ abgeben, dass die Seite nicht konform ist, aber konform sein könnte, wenn bestimmt Teile entfernt würden. Die Form dieser Erklärung wäre: „Diese Seite ist nicht konform, wäre aber konform zu WCAG 2.1 auf Stufe X, wenn die folgenden Teile aus unkontrollierten Quellen entfernt würden.“ Darüber hinaus wäre das Folgende zutreffend in Bezug auf unkontrollierten Inhalt, was in der Erklärung partieller Konformität beschrieben wird:

    1. Es handelt sich nicht um Inhalt, welcher der Kontrolle des Autors unterliegt.
    2. Es wird auf eine Art und Weise beschrieben, welche die Benutzer erkennen können (z. B. kann es nicht beschrieben werden als „alle Teile über die wir keine Kontrolle haben“ außer, diese sind deutlich als solche markiert.)

5.5 Erklärung partieller Konformität - Sprache

Man kann eine „Erklärung partieller Konformität aufgrund von Sprache“ abgeben, wenn eine Seite nicht konform ist, aber konform wäre, wenn die Unterstützung der Barrierefreiheit für (alle) auf der Seite benutzten Sprachen existieren würde. Die Form dieser Erklärung wäre: „Diese Seite ist nicht konform, wäre aber konform zu WCAG 2.1 auf Stufe X, wenn die Unterstützung der Barrierefreiheit für die folgende(n) Sprache(n) existieren würde.“

6. Glossar

Abkürzung

Kurzform eines Wortes, einer Phrase oder eines Namens, wobei die Abkürzung nicht Teil der Sprache geworden ist

Hinweis

Dies beinhaltet Initialworte und Akronyme, wobei:

  1. Initialworte Kurzformen eines Namens oder eine Phrase sind, gebildet aus den Anfangsbuchstaben oder Silben, die in dem Namen oder der Phrase vorkommen

    Hinweis

    Nicht in allen Sprachen definiert.

    SNCF ist ein französisches Initialwort, gebildet aus den Anfangsbuchstaben der Société Nationale des Chemins de Fer, der französischen nationalen Eisenbahn.

    ESP ist ein Initialwort für Extrasensory Perception (Übersinnliche Wahrnehmung).

  2. Akronyme abgekürzte Formen sind, die aus den Anfangsbuchstaben oder Teilen anderer Wörter (in einem Namen oder einer Phrase) gebildet werden und die als Wort ausgesprochen werden können

    NOAA ist ein Akronym, das aus den Anfangsbuchstaben der National Oceanic and Atmospheric Administration in den Vereinigten Staaten gebildet wird.

Hinweis

Einige Unternehmen haben ein ehemaliges Initialwort als Firmennamen übernommen. In diesen Fällen sind die Buchstaben (z. B. Ecma) der neue Firmenname und das Wort wird nicht länger als Abkürzung betrachtet.

Abschnitt

Ein in sich geschlossener Block von geschriebenem Inhalt, der ein oder mehrere verwandte Themen oder Gedanken behandelt.

Hinweis

Ein Abschnitt kann aus einem oder mehreren Absätzen bestehen und Grafiken, Tabellen, Listen und Unter-Abschnitte beinhalten.

Allgemeine Grenzwerte zu Blitzen und roten Blitzen

Ein Blitz oder eine schnell wechselnde Sequenz von Bildern ist unterhalb des Grenzwertes (d.h. Inhalt besteht die Prüfung), wenn eines der Folgenden zutrifft:

  1. Es gibt nicht mehr als drei allgemeine Blitze und / oder nicht mehr als drei rote Blitze innerhalb von beliebigen Ein-Sekunden-Zeiträumen; oder
  2. Der zusammengenommene Bereich von gleichzeitig auftretenden Blitzen belegt nicht mehr als eine Summe von .006 Steradianten innerhalb jedes beliebigen 10 Grad visuellen Feldes auf dem Bildschirm (25 % jedes beliebigen 10-Grad visuellen Feldes auf dem Bildschirm) bei einer typischen Betrachtungsentfernung.

Wobei:

  • Ein allgemeiner Blitz als ein Paar von entgegengesetzten Änderungen in relativer Luminanz von 10 % oder mehr der maximalen relativen Luminanz definiert wird, wobei die relative Luminanz des dunkleren Bildes unter 0.80 liegt; und wo „ein Paar von entgegengesetzten Änderungen“ eine Zunahme gefolgt von einer Abnahme ist oder eine Abnahme gefolgt von einer Zunahme. Und
  • Ein roter Blitz als jedes Paar von entgegengesetzten Übergängen, bei denen ein gesättigtes Rot beteiligt ist, definiert wird.

Ausnahme: Blitzen, das ein feines, ausgeglichenes Muster wie weißes Rauschen oder ein wechselndes Schachbrettmuster mit „Quadraten“ ist, die auf einer Seite kleiner sind als 0.1 Grad (des visuellen Feldes bei typischem Betrachtungsabstand), verstößt nicht gegen die Grenzwerte.

Hinweis

Die Benutzung eines 341 x 256 Pixel großen Rechtecks irgendwo in dem gezeigten Bildschirmbereich, wenn der Inhalt bei 1024 x 768 Pixeln betrachtet wird, gibt bei allgemeiner Software oder Webinhalten eine gute Einschätzung eines 10 Grad visuellen Feldes für Standard-Bildschirmgrößen und Betrachtungsentfernungen (z. B. 15-17 Zoll Bildschirm bei 56 - 66 cm). (Bildschirme mit höheren Auflösungen, auf denen das gleiche Rendering des Inhalts gezeigt wird, ergeben kleinere und sicherere Bilder, daher werden die geringeren Auflösungen benutzt, um die Grenzwerte zu definieren.)

Hinweis

Ein Übergang ist der Wechsel in relativer Luminanz (oder relativer Luminanz/Farbe für rotes Blitzen) zwischen nebeneinander liegenden Spitzen und Senken in einem Graph von relativer Luminanzmessung (oder relativer Luminanz/Farbe bei rotem Blitzen) in Bezug auf die Zeit. Ein Blitz besteht aus zwei entgegengesetzten Änderungen.

Hinweis

Die derzeitige Arbeitsdefinition in diesem Fachbereich für ein „Paar von entgegengesetzten Übergängen, die ein gesättigtes Rot beinhalten“ lautet: Wenn für jeden oder beide Zustände, die in jedem Übergang involviert sind, R/(R+ G + B) >= 0.8 und der Wechsel des Wertes von (R-G-B)x320 > 20 (negative Werte von (R-G-B)x320 werden auf Null gesetzt) für beide Übergänge ist. R, G, B Werte reichen von 0-1 wie in der “relativen Luminanz”-Definition festgelegt. [HARDING-BINNIE]

Hinweis

Es gibt Werkzeuge, welche die Analyse durch die Erfassung des Video-Bildschirms ausführen. Es ist allerdings kein Werkzeug nötig, um diese Bedingung zu evaluieren, wenn das Blitzen weniger oder gleich 3 Blitze pro Sekunde ist. Der Inhalt besteht automatisch die Prüfung (siehe #1 und #2 oben).

Alternative für zeitbasierte Medien

Dokument, das korrekt aufeinanderfolgende Textbeschreibungen von zeitbasierten visuellen und auditiven Informationen beinhaltet und das es ermöglicht, sich das Ergebnis jeder zeitbasierten Interaktion zu erschließen

Hinweis

Ein Drehbuch, das benutzt wurde um den synchronisierten Medieninhalt zu erstellen, würde dieser Definition nur dann entsprechen, wenn es so abgeändert wurde, dass es nun dem finalen synchronisierten Medium nach der Bearbeitung (nach dem Schnitt) genau entspricht.

Änderungen des Kontextes

Wesentliche Änderungen am Inhalt einer Webseite, die, wenn sie vorgenommen werden, ohne dass dies dem Benutzer bewusst ist, zur Desorientierung derjenigen Benutzer führen können, die nicht die gesamte Seite zeitgleich sehen können.

Änderungen des Kontextes beinhalten Änderungen:

  1. des Benutzeragenten;
  2. des Viewports;
  3. des Fokus;
  4. des Inhalts, der zu einer Bedeutungsänderung der Webseite führt.
Hinweis

Eine Änderung des Inhalts ist nicht immer eine Änderung des Kontextes. Änderungen am Inhalt, wie zum Beispiel eine expandierende Gliederung (expanding outline), ein dynamisches Menü oder eine Steuerung über Reiter, ändern nicht zwangsläufig den Kontext, außer sie ändern auch eines der oben genannten (z. B. den Fokus).

Das Öffnen eines neuen Fensters, das Bewegen des Fokus auf ein anderes Element, das Wechseln zu einer neuen Seite (einschließlich allem, was für den Benutzer so aussieht, als wäre er zu einer neuen Seite gegangen) oder eine signifikante Umordnung von Inhalten auf einer Seite sind Beispiele für Änderungen des Kontextes.

ASCII Art

Ein Bild, das durch räumliche Anordnung von Buchstaben oder Glyphen erzeugt wird (typischerweise aus den 95 druckbaren ASCII-Zeichen).

Assistierende Technik (wie in diesem Dokument benutzt)

Hardware und/oder Software, die als Benutzeragent fungiert oder die mit einem gängigen Benutzeragenten zusammenarbeitet, um Funktionalität zur Verfügung zu stellen, damit die Anforderungen von Benutzern mit Behinderungen erfüllt werden, die über jene hinausgehen, die von gängigen Benutzeragenten angeboten werden.

Hinweis

Funktionalitäten, die von assistierenden Techniken bereitgestellt werden, beinhalten alternative Präsentationen (z. B. als synthetische Sprachausgabe oder vergrößerte Inhalte), alternative Eingabemethoden (z. B. Sprache), zusätzliche Navigations- oder Orientierungsmechanismen und Inhaltstransformationen (z. B. um Tabellen barrierefreier zu machen).

Hinweis

Assistierende Techniken tauschen Daten und Nachrichten mit gängigen Benutzeragenten oft durch die Benutzung und die Beobachtung von APIs aus.

Hinweis

Die Abgrenzung zwischen gängigen Benutzeragenten und assistierenden Techniken ist nicht absolut. Viele gängige Benutzeragenten stellen einige Funktionen bereit, um Menschen mit Behinderungen zu unterstützen. Der grundlegende Unterschied besteht darin, dass gängige Benutzeragenten ein breites und verschiedenartiges Publikum als Zielgruppe haben, die normalerweise Menschen mit und ohne Behinderungen beinhaltet. Assistierende Techniken haben als Zielgruppe genau definierte Populationen von Benutzern mit bestimmten Behinderungen. Die Unterstützung, die durch assistierende Techniken bereitgestellt wird, ist spezifischer und entspricht den Bedürfnissen ihrer Zielgruppe. Der gängige Benutzeragent kann den assistierenden Techniken wichtige Funktionalitäten zur Verfügung stellen, wie das Abrufen von Webinhalten aus Programmobjekten oder das Aufgliedern von Markup in identifizierbare Datenstrukturen.

Assistierende Techniken, die im Zusammenhang mit diesem Dokument wichtig sind, beinhalten die folgenden:

  • Vergrößerungssoftware und andere visuelle Leseassistenten, die von Menschen mit visuellen, wahrnehmungsbedingten und körperlichen Einschränkungen in Bezug auf die Nutzung gedruckter Medien benutzt werden, um Schriftart, Größe, Abstände, Textfarbe oder die Synchronisierung von Text mit Sprache usw. zu ändern, damit die visuelle Lesbarkeit von gerendertem Text oder Bildern verbessert wird;
  • Screenreader, die von blinden Menschen benutzt werden, um Informationen in Textform durch synthetische Sprachausgabe oder Braille zu lesen;
  • Sprachausgabe-Software (Text-to-Speech-Software), die von manchen Menschen mit kognitiven, Sprach- oder Lernbehinderungen benutzt wird, um Text in synthetische Sprachausgabe zu konvertieren;
  • Spracherkennungssoftware, die von Menschen mit Körperbehinderungen benutzt werden kann;
  • Alternative Tastaturen, die von Menschen mit bestimmten Körperbehinderungen benutzt werden, um die Tastatur zu simulieren (einschließlich alternativer Tastaturen, die über Kopfsteuerungen, Einzelschalter, Saug- und Blassteuerungen und andere besondere Eingabegeräte bedient werden);
  • Alternative Zeigegeräte, die von Menschen mit bestimmten Körperbehinderungen benutzt werden, um das Zeigen mit der Maus und die Aktivierung von Schaltflächen zu simulieren.
Audio

Die Technik der Tonreproduktion

Hinweis

Audio kann künstlich erstellt werden (einschließlich Sprachsynthese), durch die Aufzeichnung von Geräuschen aus der realen Welt entstehen oder eine Mischung aus beidem sein.

Audiodeskription

Schilderung, die zur Tonspur hinzugefügt wird, um wichtige visuelle Details zu beschreiben, die durch die Haupt-Tonspur allein nicht verständlich sind.

Hinweis

Die Audiodeskription eines Videos gibt Informationen zu Handlungen, Charakteren, Szenenwechseln, Bildschirmtexten und anderen visuellen Inhalten.

Hinweis

In gängigen Audiodeskriptionen wird die Schilderung während bestehender Dialogpausen hinzugefügt. (Siehe dazu auch Erweiterte Audiodeskription.)

Hinweis

In Fällen, in denen alle Video-Informationen bereits in bestehendem Audio bereitgestellt werden, ist keine zusätzliche Audiodeskription notwendig.

Hinweis

Wird auch „Videodeskription“ und „deskriptive Erzählung“ genannt.

Aufgezeichnet

Informationen, die nicht live sind.

Barrierefreiheit unterstützend

Sowohl von den assistierenden Techniken der Benutzer als auch von den Barrierefreiheitsfunktionen in Benutzeragenten unterstützt

Sowohl 1. als auch 2. müssen für eine Webinhalts-Technik (oder einen Bestandteil einer Technik) erfüllt werden, damit sich die Anwendung einer Webinhalts-Technik oder eines Bestandteils einer Technik als die Barrierefreiheit unterstützend qualifiziert:

  1. Die Art und Weise, in der die Webinhalts-Technik benutzt wird, muss von der assistierenden Technik (AT) der Benutzer unterstützt werden. Dies bedeutet, dass die Art und Weise, wie die Technik benutzt wird, auf Interoperabilität mit der assistierenden Technik der Benutzer in der menschlichen Sprache des Inhalts getestet wurde

    UND

  2. Dass Benutzeragenten existieren, die diese Webinhalts-Technik unterstützen und den Benutzern zur Verfügung stehen. Dies bedeutet, dass mindestens eine der folgenden vier Aussagen zutrifft:

    1. Die Technik wird nativ in weit verbreiteten Benutzeragenten unterstützt, die außerdem Barrierefreiheit unterstützend sind (wie HTML und CSS);

      ODER

    2. Die Technik wird in einem weit verbreiteten Plug-In unterstützt, das außerdem Barrierefreiheit unterstützend ist;

      ODER

    3. Der Inhalt steht in einer geschlossenen Umgebung zur Verfügung, wie in einem Universitäts- oder Firmennetzwerk, in dem der von der Technik benötigte und von der Organisation benutzte Benutzeragent außerdem die Barrierefreiheit unterstützend ist;

      ODER

    4. Der/die Benutzeragent(en), welche die Technik unterstützen, sind Barrierefreiheit unterstützend und stehen so zum Herunterladen oder zum Kauf zur Verfügung, dass:

      • sie für eine Person mit einer Behinderung nicht teurer sind als für eine Person ohne Behinderung und
      • sie für eine Person mit einer Behinderung genauso einfach zu finden und zu erhalten sind, wie für eine Person ohne Behinderungen.
Hinweis

Die WCAG-Arbeitsgruppe und das W3C führen nicht genau auf, welche oder wie viel Unterstützung durch assistierende Techniken für eine bestimmte Nutzung einer Webtechnik vorhanden sein muss, damit diese als Barrierefreiheit unterstützend klassifiziert wird. (Siehe dazu Notwendiger Grad der Unterstützung assistierender Techniken für die Bezeichnung „Barrierefreiheit unterstützend“ (englisch).)

Hinweis

Webtechniken können auf nicht die Barrierefreiheit unterstützende Arten benutzt werden, so lange man sich nicht auf sie verlässt und die Seite als Ganzes den Konformitätsanforderungen entspricht einschließlich Konformitätskriterium 4 und Konformitätskriterium 5.

Hinweis

Wenn eine Webtechnik auf eine die „Barrierefreiheit unterstützende“ Art benutzt wird, dann impliziert das nicht, dass die gesamte Technik oder alle Anwendungen dieser Technik unterstützt werden. Bei den meisten Techniken einschließlich HTML fehlt die Unterstützung für mindestens einen Bestandteil oder eine Art der Anwendung. Seiten sind nur dann WCAG-konform, wenn man sich darauf verlassen kann, dass die Anwendung der die Barrierefreiheit unterstützenden Technik den WCAG-Anforderungen entspricht.

Hinweis

Wenn Webinhalts-Techniken aufgeführt werden, von denen es verschiedene Versionen gibt, dann sollte(n) die unterstützte(n) Version(en) spezifiziert werden.

Hinweis

Eine Möglichkeit für Autoren, die Anwendung einer die Barrierefreiheit unterstützenden Technik ausfindig zu machen, wäre es, Sammlungen von Anwendungsarten zu konsultieren, bei denen dokumentiert wurde, dass sie die Barrierefreiheit unterstützen. (Siehe die Barrierefreiheit unterstützenden Webtechnik-Anwendungsarten verstehen (englisch).) Es ist möglich, dass Autoren, Firmen, Lieferanten von Techniken oder Andere die Benutzungsweisen von Barrierefreiheit unterstützenden Webinhalts-Techniken dokumentieren. Allerdings müssen alle Arten der Benutzung von Techniken in der Dokumentation der oben genannten Definition von Barrierefreiheit unterstützenden Webinhalts-Techniken entsprechen.

Benutzeragent

Jegliche Software, die Webinhalt für den Benutzer abruft und darstellt.

Webbrowser, Mediaplayer, Plug-Ins und andere Programme — einschließlich assistierender Techniken — die dabei helfen, Webinhalt abzurufen, ihn zu rendern und mit ihm zu interagieren.

Benutzer-gesteuert

Daten, die dazu gedacht sind, dass der Benutzer auf sie zugreift.

Hinweis

Dies bezieht sich nicht auf Dinge wie Internet-Logs und Daten zur Beobachtung und Analyse von Suchmaschinen.

Namens- und Adressfelder für ein Benutzerkonto.

Benutzerinaktivität

Jede andauernde Zeitspanne, in der keine Benutzeraktionen stattfinden.

Die Methode der Erfassung wird von der Website oder Anwendung bestimmt.

Benutzung auf ungewöhnliche oder eingeschränkte Weise

Wörter, die so verwendet werden, dass Benutzer genau wissen müssen, welche Definition anzuwenden ist, um den Inhalt korrekt zu verstehen.

Wenn der Begriff „gig“ in einer Diskussion über Musikkonzerte auftaucht, bedeutet er etwas anderes, als wenn er in einem Artikel über Computer-Festplattenplatz auftaucht. Die passende Definition kann aber durch den Inhalt bestimmt werden. Im Gegensatz dazu wird das Wort „Text“ in den WCAG 2.1 auf eine sehr spezielle Art benutzt, so dass eine Definition im Glossar zur Verfügung gestellt wird.

Beschriftung / Label

Text oder andere Komponente mit einer Textalternative , der oder die dem Benutzer präsentiert wird, um eine Komponente innerhalb von Webinhalten zu identifizieren.

Hinweis

Eine Beschriftung (Label) wird allen Benutzern gezeigt, wobei der Name versteckt sein kann und nur von assistierenden Techniken gezeigt wird. In vielen (aber nicht allen) Fällen sind Name und Beschriftung gleich.

Hinweis

Der Begriff Beschriftung (Label) ist nicht beschränkt auf das Label-Element in HTML.

Bestandteil der Benutzerschnittstelle

Ein Teil des Inhalts, der von den Benutzern als einzelnes Steuerelement für eine bestimmte Funktion wahrgenommen wird.

Hinweis

Mehrere Bestandteile der Benutzerschnittstelle können als einzelnes programmtechnisches Element implementiert sein. In dem Zusammenhang ist das Wort „Bestandteil“ nicht an Programmiertechniken gebunden, sondern an das, was Benutzer als unterschiedliche Steuerelemente wahrnehmen.

Hinweis

Bestandteile der Benutzerschnittstelle beinhalten sowohl Formularelemente und Links als auch Bestandteile, die von Skripten generiert werden.

Hinweis

Was hier mit „Bestandteil“ oder „Bestandteil der Benutzerschnittstelle“ gemeint ist, wird manchmal auch als „Element der Benutzerschnittstelle“ bezeichnet.

Ein Applet hat ein „Steuerelement“, das dazu benutzt werden kann, sich Zeile für Zeile, Seite für Seite oder zufällig durch Inhalt zu bewegen. Da jede dieser Möglichkeiten einen Namen hat und unabhängig voneinander einzustellen sein müsste, wäre jede einzelne Möglichkeit ein „Bestandteil der Benutzerschnittstelle.“

Bestimmte Sinneserfahrung

Eine Sinneserfahrung, die weder rein dekorativ ist, noch in erster Linie wichtige Informationen vermittelt oder eine Funktion ausführt.

Beispiele beinhalten die Vorführung eines Flötensolos, Arbeiten visueller Kunst usw.

Bewegungsanimation

Hinzufügen von Stufen zwischen Zuständen, um die Illusion von Bewegung zu erzeugen oder das Gefühl eines sanften Übergangs zu vermitteln.

Zum Beispiel wird ein Element, das sich zu seinem Platz bewegt oder während des Erscheinens seine Größe ändert, als animiert betrachtet. Ein Element, das sofort ohne Übergang erscheint, verwendet keine Animation. Änderungen von Farbe, Unschärfe oder Deckkraft sind keine Bewegungsanimationen.

Beziehungen

Bedeutungstragende Verbindungen zwischen eigenständigen Inhaltsteilen.

Bild eines Textes

Text, der in einer Nicht-Text-Form (z. B. einem Bild) gerendert wurde, um einen bestimmten visuellen Effekt zu erzielen.

Hinweis

Dies beinhaltet keinen Text , der Teil eines Bildes ist, das signifikanten anderen visuellen Inhalt enthält.

Der Name einer Person auf einem Namensschild auf einem Foto.

Blinkend

Das Hin- und Herwechseln zwischen zwei visuellen Zuständen mit der Absicht, Aufmerksamkeit zu erregen

Hinweis

Siehe auch Blitz. Es ist möglich, dass etwas groß genug ist und hell genug in der richtigen Frequenz blinkt, damit es auch als Blitz klassifiziert wird.

Blitz

Ein Paar von entgegengesetzten Änderungen in relativer Luminanz. Wenn die Änderungen groß genug sind und in der richtigen Frequenz auftreten, können sie bei manchen Menschen Anfälle hervorrufen.

Hinweis

Siehe Allgemeine Grenzwerte zu Blitzen und roten Blitzen für Informationen über Arten von Blitzen, die nicht erlaubt sind.

Hinweis

Siehe auch Blinkend.

CAPTCHA

Initialwort für „Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart

Hinweis

CAPTCHA-Tests beinhalten oft die Aufforderung an den Benutzer, Text einzugeben, der in einem undeutlichen Bild angezeigt oder als verzerrte Audiodatei ausgegeben wird.

Hinweis

Ein Turing-Test ist jedes System von Tests, das dazu entwickelt wurde, Menschen von einem Computer zu unterscheiden. Es wurde nach dem berühmten Computer-Wissenschaftler Alan Turing benannt. Der Begriff wurde von Forschern an der Carnegie Mellon University geprägt.

CSS-Pixel

Sehwinkel von etwa 0,0213 Grad.

Ein CSS-Pixel ist die kanonische Maßeinheit für alle Längen und Maße in CSS. Diese Einheit ist dichteunabhängig und unterscheidet sich von den tatsächlichen Hardware-Pixeln eines Bildschirms. Benutzeragenten und Betriebssysteme sollten sicherstellen, dass ein CSS-Pixel möglichst genau dem Referenz-Pixel aus “CSS-Werte und -einheiten Modul, Level 3” (Englisch) [css3-values] entspricht, welches die physikalischen Abmessungen des Bildschirms und den angenommenen Betrachtungsabstand berücksichtigt (Faktoren, die nicht von den Autoren der Inhalte bestimmt werden können).

Der Reihe nach navigiert

In der Reihenfolge navigiert, die festgelegt wurde, um den Fokus durch die Benutzung einer Tastaturschnittstelle vorrücken zu lassen (von einem Element zum nächsten).

Down-Event

Plattformereignis, das eintritt, wenn der Auslöseimpuls eines Zeigers gedrückt wird.

Das Down-Event kann auf verschiedenen Plattformen unterschiedliche Bezeichnungen haben, z. B. “touchstart” oder “mousedown”.

Durch Software bestimmt (durch Software bestimmbar)

Bestimmt von Software durch vom Autor gelieferte Daten, bereitgestellt auf eine Art und Weise, dass verschiedene Benutzeragenten, einschließlich assistierender Techniken, diese Informationen entnehmen und dem Benutzer in verschiedenen Modalitäten präsentieren können.

Hinweis

Bestimmt in einer Markup-Sprache aus Elementen und Attributen, auf die direkt durch allgemein erhältliche assistierende Techniken zugegriffen wird.

Hinweis

Bestimmt von Technik-spezifischen Datenstrukturen in einer Nicht-Markup-Sprache und gezeigt von assistierenden Techniken über ein Accessibility-API, welches von allgemein erhältlichen, assistierenden Techniken unterstützt wird.

Durch Software bestimmter Link-Kontext

Zusätzliche Informationen, die durch Beziehungen mit einem Link durch Software bestimmt werden können. Diese Informationen werden mit dem Link-Text kombiniert und dem Benutzer in verschiedenen Modalitäten präsentiert.

In HTML beinhalten Informationen, die von einem Link in Englisch durch Software bestimmbar sind, Text, der in dem gleichen Absatz, der gleichen Liste oder Tabellenzelle ist wie der Link oder in einer Zelle mit Tabellenüberschrift, die mit der Tabellenzelle verknüpft ist, die den Link enthält.

Hinweis

Da Screenreader die Zeichensetzung interpretieren können, können sie auch den Zusammenhang aus dem aktuellen Satz verfügbar machen, wenn der Fokus auf einem Link in diesem Satz liegt.

Durch Software festgelegt

Festgelegt von der Software unter der Benutzung von Methoden, die von Benutzeragenten, einschließlich assistierender Techniken, unterstützt werden.

Echtzeit-Ereignis

Ereignis, das a) zur gleichen Zeit wie das Ansehen desselben stattfindet und b) nicht komplett vom Inhalt generiert wird.

Ein „Webcast“ einer Live-Aufführung (findet zur gleichen Zeit wie das Ansehen derselben statt und ist nicht aufgezeichnet).

Eine Online-Auktion mit bietenden Personen (findet zur gleichen Zeit statt wie das Ansehen).

Lebende Menschen, die in einer virtuellen Welt interagieren, indem sie Avatare benutzen (wird nicht komplett durch den Inhalt generiert und findet zur gleichen Zeit statt wie das Ansehen).

Eingabefehler

Vom Benutzer gegebene Information, die nicht angenommen wird.

Hinweis

Dies beinhaltet:

  1. Information, die von der Webseite verlangt wird, vom Benutzer aber ausgelassen wurde.
  2. Vom Benutzer gegebene Information, die nicht dem erforderlichen Datenformat oder -wert entspricht.
Einzelner Zeiger

Zeigereingabe, die mit einem einzelnen Berührungspunkt mit dem Bildschirm arbeitet, wie etwa einfaches Tippen und Klicken, doppeltes Tippen und Klicken, langes Drücken und pfadbasierte Gesten.

Erfüllt ein Erfolgskriterium

Das Erfolgskriterium ist nicht mit 'falsch' zu bewerten, wenn es auf die Seite angewendet wird.

Ergänzender Inhalt

Zusätzlicher Inhalt, der den primären Inhalt illustriert oder verdeutlicht.

Eine Audio-Version einer Webseite.

Eine Illustration eines komplexen Prozesses.

Ein Absatz, der die wichtigsten Ergebnisse und Empfehlungen einer wissenschaftlichen Studie zusammenfasst.

Erweiterte Audiodeskription

Audiodeskription, die zu einer audiovisuellen Präsentation hinzugefügt wird, indem das Video angehalten wird, so dass Zeit da ist, um eine zusätzliche Deskription hinzuzufügen.

Hinweis

Diese Technik wird nur benutzt, wenn der Sinn des Videos ohne die zusätzliche Audiodeskription verloren gehen würde und die Pausen zwischen den Dialogen/der Schilderung zu kurz sind.

Funktionalität

Prozesse und Ergebnisse, die durch Handlungen der Benutzer erreicht werden.

Gebärdensprache

Eine Sprache, bei der eine Kombination aus Bewegungen von Händen und Armen, aus Gesichtsausdrücken oder aus Körperpositionen benutzt wird, um die Bedeutung zu vermitteln.

Gleiche Funktionalität

Gleiches Ergebnis bei der Benutzung.

Eine Schaltfläche für „Suche“ absenden auf einer Webseite und eine Schaltfläche „finden“ auf einer anderen Webseite können beide ein Feld haben, um einen Begriff einzugeben und Themen auf der Website aufzulisten, die einen Bezug zum abgeschickten Begriff haben. In diesem Fall hätten sie die gleiche Funktionalität, wären aber nicht konsistent beschriftet.

Gleiche relative Reihenfolge

Gleiche Position in Relation zu anderen Elementen.

Hinweis

Elemente werden als in der gleichen relativen Reihenfolge betrachtet, auch wenn andere Elemente in die ursprüngliche Reihenfolge eingefügt oder daraus entfernt werden. Zum Beispiel können expandierende Navigationsmenüs eine zusätzliche Detailebene einfügen oder ein sekundärer Navigationsabschnitt kann in die Lesereihenfolge eingefügt werden.

Großer Text

Mit mindestens 18 Punkt oder 14 Punkt fett oder einer Schriftgröße, die eine äquivalente Größe für chinesische, japanische und koreanische (CJK) Schriftarten ergeben würde.

Hinweis

Schriftarten mit außergewöhnlich dünnen Strichen oder ungewöhnlichen Merkmalen und charakteristischen Eigenschaften, welche die Vertrautheit mit ihren Buchstabenformen reduzieren, sind schwerer zu lesen, insbesondere bei geringeren Kontrasten.

Hinweis

Die Schriftgröße ist die Größe zum Zeitpunkt der Auslieferung des Inhalts. Sie beinhaltet keine Größenänderung, die der Benutzer durchführen könnte.

Hinweis

Die tatsächliche Größe eines Buchstaben, den der Benutzer sieht, hängt sowohl von der vom Autor definierten Größe als auch von dem Bildschirm des Benutzers oder den Einstellungen des Benutzeragenten ab. Für viele gängige Fließtext-Schriftarten sind 14 und 18 Punkt grob äquivalent zu 1.2 und 1.5 em oder zu 120 % oder 150 % der Standardgröße für Fließtext (unter der Annahme, dass die Fließtext-Schriftart 100 % ist). Autoren müssen dies aber für die tatsächlich genutzte Schriftart prüfen. Wenn Schriftarten in relativen Einheiten definiert sind, dann wird die tatsächliche Punktgröße vom Benutzeragenten für die Darstellung berechnet. Wenn man dieses Erfolgskriterium evaluiert, dann sollte man die Punktgröße vom Benutzeragenten erhalten oder man sollte sie, basierend auf der Metrik der Schriftart, berechnen, wie dies ein Benutzeragent macht. Benutzer mit einer Sehbehinderung sind verantwortlich für die Auswahl geeigneter Einstellungen.

Hinweis

Wird Text ohne die Angabe einer Schriftgröße benutzt, dann wäre die kleinste von verbreiteten Browsern benutzte Schriftgröße für unspezifizierten Text eine vernünftigerweise anzunehmende Größe für die Schriftart. Wenn eine Überschrift erster Ebene in verbreiteten Browsern in 14 Punkt fett oder größer gerendert wird, dann wäre es vernünftig anzunehmen, dass es sich um großen Text handelt. Die relative Skalierung kann aus der Standardgröße auf eine ähnliche Art berechnet werden.

Hinweis

Die 18- und 14-Punkt-Größen für Text im Normalschnitt werden von der minimalen Größe für Großschrift (14 Punkt) und der größeren Standardgröße (18 Punkt) abgeleitet. Für andere Schriftarten, wie zum Beispiel CJK-Sprachen, wären die „äquivalenten“ Größen die minimale Großschriftgröße, die für diese Sprachen benutzt wird, sowie die nächst größere Standard-Großschriftgröße.

Idiom

Eine Phrase, deren Bedeutung sich nicht aus den einzelnen Wörtern erschließt und bei der man bestimmte Wörter nicht ändern kann, ohne die Bedeutung zu verlieren.

Hinweis

Idiome können nicht direkt – wörtlich – übersetzt werden, ohne ihre (kulturelle oder sprachabhängige) Bedeutung zu verlieren.

Im Englischen bedeutet „spilling the beans“ (wörtlich übersetzt: die Bohnen verschütten) „ein Geheimnis ausplaudern“. Dagegen bedeutet „knocking over the beans“ (wörtlich „die Bohnen umkippen“) oder „spilling the vegetables“ (wörtlich „das Gemüse verschütten“) nicht das Gleiche.

Im Japanischen lautet die Phrase „さじを投げる“ wörtlich übersetzt „er wirft einen Löffel“, aber sie bedeutet, dass es nichts gibt, was er tun kann und er schließlich aufgibt.

Im Niederländischen lautet „Hij ging met de kippen op stok“ wörtlich übersetzt „Er ging mit den Hühnern zum Schlafen“, aber es bedeutet, dass er zeitig zu Bett ging.

In einem bildschirmfüllenden Fenster

Auf dem Desktop-/Laptop-Bildschirm der gängigsten Größe mit maximiertem Viewport.

Hinweis

Da Menschen ihre Computer normalerweise mehrere Jahre behalten, ist es am Besten, sich nicht auf die Auflösung der neuesten Desktop/Laptop-Bildschirme zu verlassen, sondern die Auflösung der üblichen Desktop-/Laptop-Bildschirme der letzten Jahre in Betracht zu ziehen, wenn man diese Einschätzung macht.

Informativ

Für Informationszwecke und nicht für die Konformität erforderlich.

Hinweis

Inhalt, der für die Konformität erforderlich ist, wird als „normativ“ bezeichnet.

Inhalt (Webinhalt)

Information und Sinneserfahrung, die dem Benutzer durch einen Benutzeragenten vermittelt werden soll, einschließlich Code oder Markup, welches Struktur, Präsentation und Interaktion des Inhalts definiert.

Jargon

Wörter, die auf eine bestimmte Art und Weise von Personen in einem bestimmten Bereich verwendet werden.

Bei dem Wort StickyKeys handelt es sich um Jargon aus dem Bereich der assistierenden Technik/Barrierefreiheit.

Konforme Alternativversion

Eine Version, die

  1. mit der angegebenen Konformitätsstufe übereinstimmt und
  2. die gleichen Informationen und Funktionalitäten in der gleichen menschlichen Sprache bereitstellt und
  3. genauso aktuell ist wie der nicht-konforme Inhalt und
  4. für die mindestens einer der folgenden Punkte zutrifft:

    1. Die konforme Version kann von der nicht-konformen Seite aus über einen die Barrierefreiheit unterstützenden Mechanismus erreicht werden oder
    2. die nicht-konforme Version kann nur von der konformen Version aus erreicht werden oder
    3. die nicht-konforme Version kann nur von einer konformen Seite aus erreicht werden, die außerdem einen Mechanismus bereitstellt, um die konforme Version zu erreichen.
Hinweis

In dieser Definition bedeutet „kann nur erreicht werden“, dass es einen Mechanismus wie eine bedingte Umleitung gibt, der verhindert, dass der Benutzer die nicht-konforme Seite „erreicht“ (lädt), außer der Benutzer kommt gerade von der konformen Version.

Hinweis

Die Alternativversion muss nicht Seite für Seite dem Original entsprechen (z. B. kann die konforme Alternativversion aus mehreren Seiten bestehen).

Hinweis

Wenn es Versionen in verschiedenen Sprachen gibt, dann muss es konforme Alternativversionen für jede angebotene Sprache geben.

Hinweis

Alternativversionen können bereitgestellt werden, um unterschiedlichen Technikumgebungen oder Benutzergruppen entgegen zu kommen. Jede Version sollte so konform wie möglich sein. Eine Version müsste vollkommen konform sein, um der Konformitätsbedingung 1 zu entsprechen.

Hinweis

Die konforme Alternativversion muss nicht innerhalb des Bereichs der Konformität liegen und sie muss nicht einmal auf der gleichen Website sein, so lange sie so frei verfügbar ist wie die nicht-konforme Version.

Hinweis

Alternativversionen sollten nicht verwechselt werden mit ergänzendem Inhalt, der die Originalseite unterstützt und die Verständlichkeit verbessert.

Hinweis

Die Einstellung von Benutzerpräferenzen innerhalb des Inhalts zur Erstellung einer konformen Alternativversion ist ein akzeptabler Mechanismus, um eine andere Version zu erreichen, solange die zur Einstellung der Präferenzen benutzte Methode Barrierefreiheit unterstützend ist.

Siehe Konforme Alternativversionen verstehen (englisch)

Konformität

Die Erfüllung aller Anforderungen eines bestehenden Standards, einer bestehenden Richtlinie oder Spezifikation.

Kontextsensitive Hilfe

Hilfetext, der Informationen zur aktuell ausgeführten Funktion gibt.

Hinweis

Eindeutige Beschriftungen (Labels) können als kontextsensitive Hilfe dienen.

Kontrastverhältnis

(L1 + 0.05) / (L2 + 0.05), wobei

Hinweis

Kontrastverhältnisse können von 1 bis 21 reichen (üblicherweise geschrieben als 1:1 bis 21:1).

Hinweis

Da Autoren keine Kontrolle über die Einstellungen der Benutzer haben, wie Text gerendert wird (zum Beispiel Schrift- oder Kantenglättung), kann das Kontrastverhältnis evaluiert werden, wenn Kantenglättung abgeschaltet ist.

Hinweis

Im Kontext von Erfolgskriterium 1.4.3 und 1.4.6 wird der Kontrast in Bezug auf den spezifizierten Hintergrund gemessen, über dem der Text bei normalem Gebrauch gerendert wird. Wenn keine Hintergrundfarbe festgelegt ist, dann wird weiß angenommen.

Hinweis

Die Hintergrundfarbe ist die festgelegte Farbe des Inhalts, über dem Text bei normalem Gebrauch gerendert werden soll. Es ist ein Fehler, wenn keine Hintergrundfarbe festgelegt ist, während die Textfarbe angegeben ist, da die Standardeinstellung der Hintergrundfarbe des Benutzers unbekannt ist und nicht nach ausreichendem Kontrast beurteilt werden kann. Aus dem gleichen Grund ist es ein Fehler, wenn keine Textfarbe, aber eine Hintergrundfarbe festgelegt wurde.

Hinweis

Wenn Buchstaben einen Rahmen haben, dann kann dieser Rahmen den Kontrast erhöhen und würde benutzt, um den Kontrast zwischen Buchstabe und Hintergrund zu berechnen. Ein schmaler Rahmen um den Buchstaben würde als Buchstabe benutzt. Ein breiter Rahmen um den Buchstaben, der die inneren Details der Buchstaben ausfüllt, fungiert als Hof (Halo) und würde als Hintergrund betrachtet.

Hinweis

Die WCAG-Konformität sollte für im Inhalt festgelegte Farbpaare, von denen der Autor erwartet, dass sie in einer typischen Präsentation nebeneinander liegen, evaluiert werden. Autoren müssen keine ungewöhnlichen Präsentationen in Betracht ziehen wie zum Beispiel vom Benutzeragenten gemachte Farbänderungen, außer sie werden durch den Code des Autors verursacht.

Korrekte Leseabfolge

Jede Abfolge, in der Wörter und Absätze in einer Reihenfolge dargestellt werden, welche die Bedeutung des Inhalts nicht verändert.

Linkzweck

Art des Ergebnisses, das man erhält, wenn man einen Hyperlink aktiviert.

Live

Informationen, die bei einem Ereignis der realen Welt aufgenommen und an den Empfänger mit nicht mehr als der Übertragungsverzögerung übertragen werden.

Hinweis

Eine Übertragungsverzögerung ist eine kurze (normalerweise automatisierte) Verzögerung, die zum Beispiel dazu genutzt wird, dem Sender die Zeit zu geben, die Audio- oder Video-Übertragung in eine Warteschlange zu stellen oder zu zensieren, die aber nicht ausreicht, um signifikantes Editieren zu ermöglichen.

Hinweis

Wenn Informationen komplett vom Computer generiert werden, ist das nicht live.

Mechanismus

Prozess oder Technik, um ein Ergebnis zu erzielen.

Hinweis

Der Mechanismus kann explizit im Inhalt bereitgestellt werden oder man verlässt sich darauf, dass er entweder von der Plattform oder dem Benutzeragenten einschließlich assistierender Techniken bereitgestellt wird.

Hinweis

Der Mechanismus muss alle Erfolgskriterien für die angegebene Konformitätsstufe erfüllen.

Medienalternative für Text

Medien, die nicht mehr Informationen präsentieren als bereits im Text präsentiert werden (direkt oder über eine Textalternative)

Hinweis

Eine Medienalternative für Text wird für diejenigen bereitgestellt, die von alternativen Darstellungen des Textes profitieren. Medienalternativen für Text können sein: reiner Audioinhalt, reiner Videoinhalt (einschließlich Gebärdensprachvideo) oder Audio-Video-Inhalt.

Mehrdeutig für Benutzer im Allgemeinen

Der Zweck kann nicht durch den Link und die gesamten Informationen auf der Webseite, die dem Benutzer gleichzeitig mit dem Link gezeigt werden, bestimmt werden (d.h. Leser ohne Behinderungen würden erst bei Aktivierung eines Links wissen, was dieser macht und nicht schon vorher).

Das Wort Guave im folgenden Satz „Eines der bedeutendsten Exportgüter ist die Guave“ ist ein Link. Der Link könnte zu einer Definition von Guave führen, zu einem Diagramm, in dem die Menge an exportierten Guaven aufgelistet ist oder zu einer Fotografie von Menschen bei der Guavenernte. Bevor der Link nicht aktiviert wird, sind sich alle Benutzer darüber im Unklaren und die Person mit einer Behinderung hat keinerlei Nachteil.

Menschliche Sprache

Eine Sprache, die gesprochen, geschrieben oder (auf visuelle oder taktile Weise) gebärdet wird, um mit Menschen zu kommunizieren.

Hinweis

Siehe auch Gebärdensprache.

Name

Text, mit dem Software eine Komponente innerhalb des Webinhalts für den Benutzer bezeichnen kann.

Hinweis

Der Name kann versteckt sein und nur von assistierenden Techniken gezeigt werden, wobei eine Beschriftung (Label) allen Benutzern gezeigt wird. In vielen (aber nicht allen) Fällen sind Name und Beschriftung gleich.

Hinweis

Dies steht nicht im Zusammenhang mit dem name-Attribut in HTML.

Nicht-Text-Inhalte

Jeglicher Inhalt, der keine Buchstabenfolge ist und der durch Software bestimmt werden kann oder bei dem die Abfolge etwas nicht in menschlicher Sprache ausdrückt.

Hinweis

Dies beinhaltet ASCII Art (ein Muster von Buchstaben), Emoticons, Leetspeak (Ersetzung von Buchstaben durch Ziffern oder Sonderzeichen) und Bilder, die Text repräsentieren.

Niedrige sekundäre Schulbildung

Die zwei- oder dreijährige Phase der Bildung, die nach der Beendigung der ersten sechs Schuljahre beginnt und neun Jahre nach Beginn der Grundschule endet.

Hinweis

Diese Definition basiert auf der internationalen Standard-Klassifikation von Bildung (International Standard Classification of Education) [UNESCO].

Normativ

Erforderlich für die Konformität

Hinweis

Man kann auf eine Vielzahl von klar definierten Arten konform zu diesem Dokument sein.

Hinweis

Inhalt, der als "informativ" oder „nicht-normativ“ bezeichnet wird, ist nie für Konformität erforderlich.

Notfall

Eine plötzliche, unerwartete Situation oder ein Ereignis, das sofortiges Handeln zum Schutz von Gesundheit, Sicherheit oder Eigentum erfordert.

Pausiert

Durch Aufforderung des Benutzers angehalten und nicht fortgesetzt, bis der Benutzer dies anfordert.

Präsentation

Rendering des Inhalts auf eine Art, dass der Benutzer diesen wahrnehmen kann.

Primäre Schulbildung

Sechsjähriger Zeitraum, der in dem Alter zwischen fünf und sieben beginnt, möglicherweise ohne jegliche vorhergehende Bildung.

Hinweis

Diese Definition basiert auf der internationalen Standard-Klassifikation von Bildung (International Standard Classification of Education) [UNESCO].

Prozess

Eine Serie von Benutzerhandlungen, bei der jede Handlung erforderlich ist, um eine Aktivität abzuschließen.

Die erfolgreiche Benutzung einer Reihe von Webseiten in einem Online-Shop verlangt von dem Benutzer, dass er alternative Produkte, Preise und Angebote ansieht, Produkte auswählt, eine Bestellung aufgibt und Versand- und Zahlungsinformationen angibt.

Eine Seite zur Registrierung eines Kontos verlangt die erfolgreiche Fertigstellung eines Turing-Tests, bevor auf die Registrierung zugegriffen werden kann.

Rechtliche Verpflichtungen

Transaktionen, bei denen die Person Vereinbarungen eingeht, aus denen sich gesetzlich bindende Rechte und Pflichten ergeben.

Ein Aufgebot, ein Aktienhandel (finanziell und rechtlich), ein Testament, ein Darlehen, eine Adoption, Eintritt in den Militärdienst, ein Vertrag jeglicher Art usw.

Region

wahrnehmbarer, durch Software bestimmter Bereich des Inhalts

Hinweis

In HTML ist jeder Bereich, der mit einer Landmark-Rolle ausgezeichnet ist, eine Region.

Reine Dekoration

Dient nur einem ästhetischen Zweck, stellt keine Informationen bereit und hat keine Funktionalität.

Hinweis

Text ist nur rein dekorativ, wenn die Wörter umgestellt oder ersetzt werden können, ohne dass der Zweck verändert wird.

Auf der Titelseite eines Wörterbuchs stehen beliebige Wörter in einem sehr hellen Text im Hintergrund.

Reiner Audioinhalt

Eine zeitbasierte Präsentation, die nur Audio (kein Video und keine Interaktion) enthält.

Reiner Videoinhalt

Eine zeitbasierte Präsentation, die nur Video (kein Audio und keine Interaktion) enthält.

Relative Luminanz

Die relative Helligkeit irgendeines Punktes in einem Farbraum, normalisiert zu 0 für das dunkelste Schwarz und 1 für das hellste Weiß.

Hinweis

ür den sRGB-Farbraum wird die relative Luminanz einer Farbe definiert als L = 0.2126 * R + 0.7152 * G + 0.0722 * B wobei R, G und B definiert sind als:

  • wenn RsRGB <= 0.03928 dann R = RsRGB/12.92 sonst R = ((RsRGB+0.055)/1.055) ^ 2.4
  • wenn GsRGB <= 0.03928 dann G = GsRGB/12.92 sonst G = ((GsRGB+0.055)/1.055) ^ 2.4
  • wenn BsRGB <= 0.03928 dann B = BsRGB/12.92 sonst B = ((BsRGB+0.055)/1.055) ^ 2.4

und RsRGB, GsRGB, und BsRGB definiert sind als:

  • RsRGB = R8bit/255
  • GsRGB = G8bit/255
  • BsRGB = B8bit/255

Das „^“ Zeichen ist der Potenzierungs-Operator. (Formel aus [sRGB] und [IEC-4WD]).

Hinweis

Fast alle Systeme, die heutzutage benutzt werden, um Webinhalte anzusehen, übernehmen die sRGB-Kodierung. Autoren sollten bei der Bewertung den sRGB-Farbraum benutzen, außer es ist bekannt, dass ein anderer Farbraum benutzt werden wird, um den Inhalt zu verarbeiten und anzuzeigen. Wenn Sie andere Farbräume benutzen, sehen Sie dazu auch: Erfolgskriterium 1.4.3 verstehen (englisch).

Hinweis

Falls nach der Auslieferung Fehlerdiffusion (Dithering) auftritt, dann wird der Wert der Quellfarbe benutzt. Für Farben, die am Ursprung gedithert werden, sollten die durchschnittlichen Werte der geditherten Farben benutzt werden (durchschnittlich R, durchschnittlich G und durchschnittlich B).

Hinweis

Es gibt Werkzeuge, welche die Berechnungen automatisch durchführen, wenn Kontrast und Blitz getestet werden.

Rolle

Text oder Zahl, wodurch Software die Funktion einer Komponente innerhalb von Webinhalten identifizieren kann.

Eine Zahl, die angibt, ob ein Bild als Hyperlink, Schaltfläche oder Checkbox funktioniert.

Satz von Webseiten

Sammlung von Webseiten, die einen gemeinsamen Zweck haben und vom selben Autor, derselben Gruppe oder Organisation erstellt wurden.

Ein Beispiel ist eine Publikation, die auf mehrere Webseiten aufgeteilt ist, wobei jede Seite ein Kapitel oder einen anderen signifikanten Abschnitt des Werks enthält. Die Publikation ist logisch eine einzige zusammenhängende Einheit und enthält Navigationselemente, die den Zugriff auf den gesamten Satz von Seiten ermöglichen.

Hinweis

Unterschiedliche Sprachversionen werden als verschiedene Sätze von Webseiten betrachtet.

Statusmeldung

Änderung des Inhalts, die keine Änderung des Kontexts ist und die dem Benutzer Informationen über den Erfolg oder die Ergebnisse einer Aktion, über den Wartezustand einer Anwendung, über den Fortschritt eines Prozesses oder über das Vorhandensein von Fehlern liefert.

Stileigenschaft

Eigenschaft, deren Wert die Darstellung (z. B. Schriftart, Farbe, Größe, Position, Innenabstand, Lautstärke, Satzrhythmus synthetisierter Sprache) von Inhaltselementen bestimmt, während sie durch Benutzeragenten wiedergegeben werden (z. B. auf dem Bildschirm, über Lautsprecher, über Braillezeile).

Stileigenschaften können verschiedene Ursprünge haben:

  • Standardstile des Benutzeragenten: Die standardmäßigen Stileigenschaftswerte, die in Abwesenheit von Autoren- oder Benutzerstilen angewendet werden. Einige Webinhaltstechnologien geben eine standardmäßige Darstellung vor, andere nicht;
  • Autorenstile: Stileigenschaftswerte, die vom Autor als Teil des Inhalts festgelegt werden (z. B. Inline-Stile, Autoren-Stylesheets);
  • Benutzerstile: Stileigenschaftswerte, die vom Benutzer eingestellt werden (z. B. über die Einstellungen der Schnittstelle des Benutzeragenten, Benutzer-Stylesheets).
Struktur
  1. Die Art, wie Teile einer Webseite in Relation zueinander organisiert sind und
  2. die Art, wie eine Sammlung von Webseiten organisiert ist.
Synchronisierte Medien

Audio oder Video, synchronisiert mit einem anderen Format für die Präsentation von Informationen und/oder mit zeitbasierten interaktiven Komponenten, es sei denn, das Medium ist eine Medienalternative für Text, die als solche deutlich gekennzeichnet ist.

Tastaturkürzel

Alternativer Weg zum Auslösen einer Aktion durch Drücken einer oder mehrerer Tasten.

Tastaturschnittstelle

Schnittstelle, die von der Software benutzt wird, um Eingaben per Tastenanschlag zu erhalten.

Hinweis

Eine Tastaturschnittstelle erlaubt es Benutzern, bei Programmen Eingaben per Tastenanschlag zu machen, auch wenn die native Technik keine Tastatur enthält.

Ein elektronischer Organizer mit berührungssensitivem Bildschirm hat sowohl eine in sein Betriebssystem eingebaute Tastaturschnittstelle, als auch einen Anschluss für externe Tastaturen. Anwendungen auf dem elektronischen Organizer können die Schnittstelle nutzen, um Tastatureingaben entweder von einer externen Tastatur oder von Anwendungen zu erhalten, die eine simulierte Tastatur-Ausgabe bereitstellen, wie zum Beispiel Schrifterkennungs- oder Spracheingabe-Anwendungen mit der Funktion, eine „Tastatur zu emulieren“.

Hinweis

Bedienung der Anwendung (oder von Teilen der Anwendung) durch einen Tastatur-gesteuerten Maus-Emulator wie zum Beispiel MouseKeys qualifiziert sie nicht als Bedienung durch eine Tastaturschnittstelle, da die Bedienung des Programms durch eine Zeigewerkzeug-Schnittstelle und nicht durch die Tastaturschnittstelle stattfindet.

Technik (Webinhalt)

Mechanismus zum Kodieren von Anweisungen, die von Benutzeragenten gerendert, abgespielt oder ausgeführt werden sollen.

Hinweis

Webtechnik“ und das Wort „Technik“ (wenn es allein benutzt wird) beziehen sich – gemäß dem Gebrauch der Wörter in diesen Richtlinien – auf Webinhalts-Techniken.

Hinweis

Webinhalts-Techniken können Markup-Sprachen, Datenformate oder Programmiersprachen enthalten, die Autoren alleine oder in Kombination benutzen können, um Endbenutzer-Erlebnisse zu erstellen, die von statischen Webseiten über synchronisierte Medienpräsentationen bis hin zu dynamischen Webanwendungen reichen können.

Einige geläufige Beispiele von Webinhalts-Techniken beinhalten HTML, CSS, SVG, PNG, PDF, Flash und JavaScript.

Text

Eine Abfolge von Zeichen, die durch Software bestimmt werden kann, wobei die Abfolge etwas in menschlicher Sprache ausdrückt.

Textalternative

Text, der durch Software mit Nicht-Text-Inhalt verknüpft ist oder Text, auf den von einem Text aus verwiesen wird, der durch Software mit Nicht-Text-Inhalt verknüpft ist. Durch Software verknüpfter Text ist Text, dessen Position über den Nicht-Text-Inhalt durch Software bestimmt werden kann.

Ein Bild eines Diagramms wird textlich in dem Absatz nach dem Diagramm beschrieben. Die kurze Textalternative für das Diagramm deutet an, dass eine Beschreibung folgt.

Hinweis

Für weitere Informationen beachten Sie Textalternativen verstehen (englisch).

Textblöcke

Text mit mehr als einem Satz

Übersetzung in Gebärdensprache

Übersetzung einer Sprache, üblicherweise einer gesprochenen Sprache, in eine Gebärdensprache

Hinweis

Echte Gebärdensprachen sind unabhängige Sprachen, die nicht mit der oder den gesprochenen Sprache(n) des gleichen Landes oder der Region verwandt sind.

Unentbehrlich

Wenn dies entfernt würde, würde die Information oder Funktionalität des Inhalts grundlegend verändert, und Information und Funktionalität können nicht auf andere konforme Art und Weise erreicht werden.

Untertitel

Synchronisierte visuelle Alternative und/oder Textalternative für sowohl sprachliche als auch nicht-sprachliche Audio-Informationen, die notwendig sind, um Medieninhalte zu verstehen.

Hinweis

Untertitel (Captions) sind reinen Dialog-Untertiteln ähnlich mit der Ausnahme, dass sie nicht nur den Inhalt von gesprochenem Dialog wiedergeben, sondern auch Äquivalente für über den Dialog hinausgehende Audio-Informationen, die zum Verständnis des Programminhalts notwendig sind. Dies schließt Geräuscheffekte, Musik, Lachen, Identifizierung und Position des Sprechers ein.

Hinweis

Geschlossene Untertitel (Closed Captions) sind Äquivalente, die in manchen Wiedergabeprogrammen an- und ausgeschaltet werden können.

Hinweis

Offene Untertitel sind all jene, die nicht abgeschaltet werden können. Zum Beispiel, wenn es sich um visuell äquivalente Bilder eines Textes handelt, die in ein Video eingebettet sind.

Hinweis

Untertitel (Captions) sollten relevante Informationen im Video nicht undeutlich machen oder verdecken.

Hinweis

In einigen Ländern werden die hier gemeinten „Captions“ als Untertitel (Subtitles) bezeichnet.

Hinweis

Audiodeskriptionen können, müssen aber nicht untertitelt sein, da es sich hier um Beschreibungen von Informationen handelt, die bereits visuell dargestellt werden.

Up-Event

Plattformereignis, das eintritt, wenn der Auslöseimpuls eines Zeigers losgelassen wird.

Das Up-Event kann auf verschiedenen Plattformen unterschiedliche Bezeichnungen haben, z. B. "touchend" oder "mouseup".

Video

Die Technik von sich bewegenden oder aufeinander folgenden Fotos oder Bildern.

Hinweis

Video kann aus animierten oder fotografischen Bilder oder beidem zusammengesetzt sein.

Viewport, Ansichtsbereich

Objekt, in dem der den Inhalt darstellt.

Hinweis

Der Benutzeragent präsentiert Inhalt durch einen oder mehrere Viewports. Viewports beinhalten Fenster, Frames, Lautsprecher und virtuelle Lupen. Ein Viewport kann einen anderen Viewport enthalten (z. B. verschachtelte Frames). Bestandteile der Benutzerschnittstelle, die vom Benutzeragenten erstellt werden, wie z. B. Eingabeaufforderungen, Menüs und Warnmeldungen, sind keine Viewports.

Hinweis

Diese Definition basiert auf dem User Agent Accessibility Guidelines 1.0-Glossar (englisch) [UAAG10].

Visuell angepasst

Schriftart, Größe, Farbe und Hintergrund können eingestellt werden.

Webseite

Eine nicht-eingebettete Ressource abgerufen von einem einzelnen URI unter der Benutzung von HTTP plus jeder anderen Ressource, die beim Rendern benutzt wird oder die dazu bestimmt ist, mit der Ursprungs-Ressource zusammen durch einen Benutzeragenten gerendert zu werden.

Hinweis

Obwohl jede „andere Ressource“ zusammen mit der ursprünglichen Ressource gerendert würde, würden sie nicht zwangsläufig zeitgleich miteinander gerendert werden.

Hinweis

Zum Zweck der Konformität mit diesen Richtlinien muss eine Ressource „nicht eingebettet“ innerhalb des Geltungsbereichs der Konformität sein, um als Webseite zu gelten.

Eine Web-Ressource, die alle eingebetteten Bilder und Medien beinhaltet.

Eine Web-Mail-Anwendung, die unter der Benutzung von Asynchronem JavaScript und XML (AJAX) entwickelt wurde. Das Programm liegt komplett unter http://example.com/mail, beinhaltet aber einen Posteingang, einen Kontaktbereich und einen Kalender. Es werden Links oder Schaltflächen bereitgestellt, die dazu führen, dass der Posteingang, die Kontakte oder der Kalender angezeigt werden, die aber nicht den URI der Seite als Ganzes verändern.

Eine anpassbare Portalseite, auf der Benutzer den anzuzeigenden Inhalt aus einer Gruppe verschiedener Inhaltsmodule auswählen können.

Wenn Sie in Ihrem Browser „http://shopping.example.com/“ eingeben, dann kommen Sie zu einer film-ähnlichen, interaktiven Einkaufsumgebung, in der Sie visuell in einem Geschäft herumgehen und Produkte aus den Regalen um Sie herum nehmen und in einen visuellen Einkaufswagen vor Ihnen legen können. Das Klicken auf ein Produkt führt dazu, dass es zusammen mit einem Datenblatt vorgestellt wird, das daneben schwebt. Dies kann eine einseitige Website sein oder einfach nur eine Seite innerhalb einer Website.

Worauf man sich verlässt (Techniken)

Der Inhalt wäre nicht konform, wenn diese Technik abgeschaltet oder nicht unterstützt wird.

Zeigereingabe

Eingabegerät, das eine bestimmte Koordinate (oder einen Satz von Koordinaten) auf einem Bildschirm anvisieren kann, wie z. B. eine Maus, ein Stift oder ein Berührungskontakt.

Siehe auch Pointer Events pointer definition (englisch) [pointerevents].

Ziel

Bereich des Bildschirms, der eine Zeigeraktion akzeptiert, wie z. B. der interaktive Bereich eines Bestandteils der Benutzerschnittstelle.

Hinweis

Wenn zwei oder mehr Berührungsziele überlappen, sollte der überlappende Bereich nicht in die Messung der Größe des Ziels einbezogen werden, außer wenn die überlappenden Ziele dieselbe Aktion ausführen oder dieselbe Seite öffnen.

Zustand

Dynamisches Merkmal, das Eigenschaften eines Bestandteils der Benutzerschnittstelle ausdrückt, die sich als Reaktion auf Benutzeraktionen oder automatisierte Prozesse ändern können.

Zustände beeinflussen nicht die Beschaffenheit des Bestandteils, sondern repräsentieren Daten in Verbindung mit den Möglichkeiten des Bestandteils oder der Interaktionen des Benutzers. Zum Beispiel Tastaturfokus, Überfahren mit einem Zeiger („Hover“), auswählen, drücken, anhaken, besucht/unbesucht und ausklappen/zuklappen.

7. Eingabezwecke für Bestandteile der Benutzerschnittstelle

Dieser Abschnitt enthält eine Auflistung gängiger Eingabezwecke von Bestandteilen der Benutzerschnittstelle. Die folgenden Begriffe sind keine Schlüsselwörter, die verwendet werden müssen, sondern stellen vielmehr Zwecke dar, die in der von einer Webseite verwendeten Taxonomie berücksichtigt werden müssen. Wo möglich, zeichnen Autoren die Steuerelemente mit der gewählten Taxonomie aus, um den semantischen Zweck kenntlich zu machen. Dies bietet Benutzeragenten und assistierenden Techniken die Möglichkeit, personalisierte Darstellungen anzuwenden, die es mehr Menschen ermöglichen, die Inhalte zu verstehen und zu nutzen.

Hinweis

Die Liste der Zwecke der Eingabearten basiert auf den Zwecken der Steuerelemente, die im Abschnitt HTML 5.2 Autofill-Felder definiert sind. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass eine andere Technologie einen Teil oder sämtliche dieser Konzepte in ihrer Spezifikation definiert haben kann und nur die Konzepte erforderlich sind, die den nachstehenden Bedeutungen zugeordnet sind.

Die folgenden Zwecke von Eingabefeldern sind für den Benutzer des Inhalts bestimmt und betreffen nur Informationen, die sich auf diese Person beziehen.

A. Danksagungen

Dieser Abschnitt ist nicht normativ.

Weitere Informationen über die Teilnahme an der „Web Content Accessibility Guidelines“-Arbeitsgruppe (WCAG WG) finden Sie auf der Homepage der Arbeitsgruppe (englisch).

A.1 Teilnehmer der Arbeitsgruppe zu den Richtlinien für Barrierefreiheit, die an der Entwicklung dieses Dokuments beteiligt waren

A.2 Weitere ehemals aktive WCAG Arbeitsgruppen-Teilnehmer und andere Mitwirkende an WCAG 2.0, WCAG 2.1 oder ergänzenden Ressourcen

Paul Adam, Jenae Andershonis, Wilhelm Joys Andersen, Andrew Arch, Avi Arditti, Aries Arditi, Mark Barratt, Mike Barta, Sandy Bartell, Kynn Bartlett, Chris Beer, Charles Belov, Marco Bertoni, Harvey Bingham, Chris Blouch, Paul Bohman, Frederick Boland, Denis Boudreau, Patrice Bourlon, Andy Brown, Dick Brown, Doyle Burnett, Raven Calais, Ben Caldwell, Tomas Caspers, Roberto Castaldo, Sofia Celic-Li, Sambhavi Chandrashekar, Mike Cherim, Jonathan Chetwynd, Wendy Chisholm, Alan Chuter, David M Clark, Joe Clark, Darcy Clarke, James Coltham, Earl Cousins, James Craig, Tom Croucher, Pierce Crowell, Nir Dagan, Daniel Dardailler, Geoff Deering, Sébastien Delorme, Pete DeVasto, Iyad Abu Doush, Sylvie Duchateau, Cherie Eckholm, Roberto Ellero, Don Evans, Gavin Evans, Neal Ewers, Steve Faulkner, Bengt Farre, Lainey Feingold, Wilco Fiers, Michel Fitos, Alan J. Flavell, Nikolaos Floratos, Kentarou Fukuda, Miguel Garcia, P.J. Gardner, Alistair Garrison, Greg Gay, Becky Gibson, Al Gilman, Kerstin Goldsmith, Michael Grade, Karl Groves, Loretta Guarino Reid, Jon Gunderson, Emmanuelle Gutiérrez y Restrepo, Brian Hardy, Eric Hansen, Benjamin Hawkes-Lewis, Sean Hayes, Shawn Henry, Hans Hillen, Donovan Hipke, Bjoern Hoehrmann, Allen Hoffman, Chris Hofstader, Yvette Hoitink, Martijn Houtepen, Carlos Iglesias, Richard Ishida, Jonas Jacek, Ian Jacobs, Phill Jenkins, Barry Johnson, Duff Johnson, Jyotsna Kaki, Shilpi Kapoor, Leonard R. Kasday, Kazuhito Kidachi, Ken Kipness, Johannes Koch, Marja-Riitta Koivunen, Preety Kumar, Kristjan Kure, Andrew LaHart, Gez Lemon, Chuck Letourneau, Aurélien Levy, Harry Loots, Scott Luebking, Tim Lacy, Jim Ley, Alex Li, William Loughborough, N Maffeo, Mark Magennis, Kapsi Maria, Luca Mascaro, Matt May, Sheena McCullagh, Liam McGee, Jens Oliver Meiert, Niqui Merret, Jonathan Metz, Alessandro Miele, Steven Miller, Mathew J Mirabella, Matt May, Marti McCuller, Sorcha Moore, Charles F. Munat, Robert Neff, Charles Nevile, Liddy Nevile, Dylan Nicholson, Bruno von Niman, Tim Noonan, Sebastiano Nutarelli, Graham Oliver, Sean B. Palmer, Devarshi Pant, Nigel Peck, Anne Pemberton, David Poehlman, Ian Pouncey, Charles Pritchard, Kerstin Probiesch, W Reagan, Adam Victor Reed, Chris Reeve, Chris Ridpath, Lee Roberts, Mark Rogers, Raph de Rooij, Gregory J. Rosmaita, Matthew Ross, Sharron Rush, Joel Sanda, Janina Sajka, Roberto Scano, Gordon Schantz, Tim van Schie, Wolf Schmidt, Stefan Schnabel, Cynthia Shelly, Glenda Sims, John Slatin, Becky Smith, Jared Smith, Andi Snow-Weaver, Neil Soiffer, Mike Squillace, Michael Stenitzer, Diane Stottlemyer, Christophe Strobbe, Sarah J Swierenga, Jim Thatcher, Terry Thompson, Justin Thorp, David Todd, Mary Utt, Jean Vanderdonckt, Carlos A Velasco, Eric Velleman, Gijs Veyfeyken, Dena Wainwright, Paul Walsch, Daman Wandke, Richard Warren, Elle Waters, Takayuki Watanabe, Gian Wild, David Wooley, Wu Wei, Kenny Zhang, Leona Zumbo.

A.3 Fördermittelgeber

Diese Publikation wurde zum Teil mit US-Bundesmitteln der Health and Human Services, National Institute on Disability, Independent Living, and Rehabilitation Research (NIDILRR), zunächst unter der Vertragsnummer ED-OSE-10-C-0067 und jetzt unter der Vertragsnummer HHSP23301500054C finanziert. Der Inhalt dieser Publikation spiegelt nicht notwendigerweise die Ansichten oder die Politik des U.S. Department of Health and Human Services oder des U.S. Department of Education wider, noch impliziert die Erwähnung von Markennamen, kommerziellen Produkten oder Organisationen eine Empfehlung durch die U.S. Regierung.

B. Referenzen

B.1 Normative Referenzen

[css3-values]
CSS Values and Units Module Level 3 . Tab Atkins Jr.; Elika Etemad. W3C. 29 September 2016. W3C Candidate Recommendation. URL: https://www.w3.org/TR/css-values-3/
[pointerevents]
Pointer Events . Jacob Rossi; Matt Brubeck. W3C. 24 February 2015. W3C Recommendation. URL: https://www.w3.org/TR/pointerevents/
[WCAG20]
Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.0 . Ben Caldwell; Michael Cooper; Loretta Guarino Reid; Gregg Vanderheiden et al. W3C. 11 December 2008. W3C Recommendation. URL: https://www.w3.org/TR/WCAG20/

B.2 Informative Referenzen

[HARDING-BINNIE]
Independent Analysis of the ITC Photosensitive Epilepsy Calibration Test Tape. Harding G. F. A.; Binnie, C.D..2002.
[IEC-4WD]
IEC/4WD 61966-2-1: Colour Measurement and Management in Multimedia Systems and Equipment - Part 2.1: Default Colour Space - sRGB. May 5, 1998.
[RFC2119]
Key words for use in RFCs to Indicate Requirement Levels . S. Bradner. IETF. March 1997. Best Current Practice. URL: https://tools.ietf.org/html/rfc2119
[sRGB]
A Standard Default Color Space for the Internet - sRGB, Version 1.10 . M. Stokes; M. Anderson; S. Chandrasekar; R. Motta.November 5, 1996. URL: https://www.w3.org/Graphics/Color/sRGB.html
[UAAG10]
User Agent Accessibility Guidelines 1.0 . Ian Jacobs; Jon Gunderson; Eric Hansen. W3C. 17 December 2002. W3C Recommendation. URL: https://www.w3.org/TR/UAAG10/
[UNESCO]
International Standard Classification of Education . 1997. URL: http://www.unesco.org/education/information/nfsunesco/doc/isced_1997.htm
[WAI-WEBCONTENT]
Web Content Accessibility Guidelines 1.0 . Wendy Chisholm; Gregg Vanderheiden; Ian Jacobs. W3C. 5 May 1999. W3C Recommendation. URL: https://www.w3.org/TR/WAI-WEBCONTENT/